Moin,
eine Sache über die ich schon länger grübele; Wieso wurden bei manchen Radios nicht nur die allgemein bekannten Skalenseile verbaut sondern auch noch an bestimmten Stellen Stahlseile eingefügt. Bisher habe ich die (wenn nötig) immer durch normale Skalenseile ersetzt und es hat auch immer brav funktioniert. Wo lag also der Sinn der Stahlskalenseile?
Gruß... Hotte
verschiedene Skalenseile
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verschiedene Skalenseile
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Re: verschiedene Skalenseile
Ich denke, man versprach sich hauptsächlich eine längere Haltbarkeit.
Die Stahldrähte gingen aber nur über große Durchmesser, nicht über Knopfachsen, hätten ja auch nicht genug Grip gehabt. Das besorgte ein zweites Seil, aus normalen Skalenseil- Material.
Dann konnten die Drehkoräder dünner gebaut werden, konstruktiv manchmal vorteilhaft. Manche Drehkoräder hatten sogar mehrere Windungen einer Führungsspirale für den Stahldraht (u. a. einige SABA, Schaub- Lorenz, AEG), eine solche Drehko- Zeigerkopplung hat null Toleranz (keine Dehnung des Seils), und war damit äußerst präzise- für normale Radios mit ihren groben Skalen eher zu genau, darum nehme ich eher Haltbarkeit als Verwendungskriterium an..
Philips hat sehr dünne Stahldrähte/ Stahllitzen in einigen Vorkriegsmaschinen verbaut, da gab es ein herausklappbares Skalengehäuse auf der Gehäuseoberseite (Philips Aachen, "Monoknopf"- Geräte)... wegen der Beweglichkeit der Skale und Weglänge dorthin waren solche Stahlseile in Bowdenzugspiralen sinnvoll.
In einem Vorkriegs- Autoradio von Telefunken und von Philips fand ich ebenfalls Stahldraht, wegen eines abgesetzten, sehr kleinen Bedienteils, ein echter Tacho- Bowdenzug für Poti- und Drehkotrieb, der auch noch in Druck- und Zugrichtung betrieben wurde (Ein/Aus und Wellenschalter).
Edi
Die Stahldrähte gingen aber nur über große Durchmesser, nicht über Knopfachsen, hätten ja auch nicht genug Grip gehabt. Das besorgte ein zweites Seil, aus normalen Skalenseil- Material.
Dann konnten die Drehkoräder dünner gebaut werden, konstruktiv manchmal vorteilhaft. Manche Drehkoräder hatten sogar mehrere Windungen einer Führungsspirale für den Stahldraht (u. a. einige SABA, Schaub- Lorenz, AEG), eine solche Drehko- Zeigerkopplung hat null Toleranz (keine Dehnung des Seils), und war damit äußerst präzise- für normale Radios mit ihren groben Skalen eher zu genau, darum nehme ich eher Haltbarkeit als Verwendungskriterium an..
Philips hat sehr dünne Stahldrähte/ Stahllitzen in einigen Vorkriegsmaschinen verbaut, da gab es ein herausklappbares Skalengehäuse auf der Gehäuseoberseite (Philips Aachen, "Monoknopf"- Geräte)... wegen der Beweglichkeit der Skale und Weglänge dorthin waren solche Stahlseile in Bowdenzugspiralen sinnvoll.
In einem Vorkriegs- Autoradio von Telefunken und von Philips fand ich ebenfalls Stahldraht, wegen eines abgesetzten, sehr kleinen Bedienteils, ein echter Tacho- Bowdenzug für Poti- und Drehkotrieb, der auch noch in Druck- und Zugrichtung betrieben wurde (Ein/Aus und Wellenschalter).
Edi
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Re: verschiedene Skalenseile
Morgen!
Meines Wissens (was mir zugetragen wurde
) sind die Stahlseile aus dem oben schon genannten Grund verbaut worden - sie längen sich nicht. Dadurch wird eine, auch über einen längeren Zeitraum große Genauigkeit erreicht, welche mit "Stoffstrippen" nicht erreicht werden kann. Die Haltbarkeit spielt dabei eigentlich keine Rolle.
Auch ist die Wiederkehrgenauigkeit bei Stahlseilen konstant (siehe hierzu mal die Grundig "Motorradios", ebenso Philips).
paulchen
Meines Wissens (was mir zugetragen wurde

Auch ist die Wiederkehrgenauigkeit bei Stahlseilen konstant (siehe hierzu mal die Grundig "Motorradios", ebenso Philips).
paulchen
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Re: verschiedene Skalenseile
Aha! So einfach ist das.paulchen hat geschrieben: Dadurch wird eine, auch über einen längeren Zeitraum große Genauigkeit erreicht, welche mit "Stoffstrippen" nicht erreicht werden kann. Die Haltbarkeit spielt dabei eigentlich keine Rolle.


Gruß... Hotte
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Re: verschiedene Skalenseile
In der Vorkriegszeit gab es auch einige Geräte, bei denen der Skalenzeiger mit dem Stahlseil verlötet war, also nicht bloß eingehängt oder angeknotet.
H.
H.
UKW: Wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe.....