mp3-Player an TA von Röhrenradio anschließen

[dude]

Hallo zusammen!

ich weiß, dass Thema wurde schon mehrfach behandelt. Ich hätte aber nochmal eine grundlegende Frage für die Experten unter Euch.

Ich hab einen mp3-Player an ein Röhrenradio (Lumophon Musikschrank LM 240) angeschlossen.
Hierbei verwende ich ein Klinke-Bananenstecker-Kabel mit je 2x 10kohm Widerständen auf dem Stereo-Signal. Der Anschluss funktioniert und der Sound ist da, ABER der Klang ist längst nich so gut wie der direkte Sound aus dem Radio.

WARUM??

Liegt es schlicht daran, dass man digitalisierte Musik mit einem "Röhrenverstärker" abspielen will oder woran liegt es? Gibt es vlt. Möglichkeiten über Vorverstärker etc. den Klang zu verbessern?

Was sind Eure Erfahrungen?

Vielen Dank für Eure Hilfe!

es grüßt,
der dude

PS: ich möchte keinen FM-Transmitter nutzen...!

[Bosk Veld]

Hallo dude,

die Erfahrung habe ich auch gemacht. Vor allem fällt mir auf, daß es dumpfer klingt, obwohl die Eingangsbeschaltung keine Tiefpässe o. ä. enthält.
Eine Vermutung: Die De-Emphasis ist evtl. zu schwach, so daß bei UKW-Empfang ein besonders "guter" Klang vorgegaukelt wird, weil die Höhen überbetont sind.

Gruß, Frank

[hoeberlin]

Hallo, zusammen,

wenn beim MP3 Player ein Kopfhörerausgang benutzt wird, darf das nicht verwundern.

"Gut klingende" MP3 Player haben eine Baßanhebung, die den baßschwachen Kopfhörern ordentlich "Dampf" machen soll.

Speist man ein solches Signal in ein Gerät ( egal ob Line In einer Stereoanlage oder TA eines Röhrenradios ) ein, so ist der Baß überbetont, und demzufolge wirken die Höhen zu schwach.

Das hat grundsätzlich mit der Digitalisierung nichts zu tun.

Ersatzweise sollte einmal das Röhrenradio mit einem normgemäßen Line In Signal gespeist werden, ( herkömlicher CD/DVD Player, Tape Deck etc. )

vG Henning

[Bosk Veld]

Der Eindruck der fehlenden Höhen ist auch noch da, wenn man beim Radio die Bässe ganz wegdreht. Wenn ich in meinem Internet-Radio einen Radiosender höre, klingt er normal hell. Per Line out oder Kopfhörerausgang an das Radio angeschlossen, klingt er in beiden Fällen im Radio gleich dumpf. Über UKW gehört, klingt er wieder deutlich heller.

Gut, da sind auch noch einige Wenn und Aber drin, ich muß mal den Frequenzgang messen.

Gruß, Frank

[hoeberlin]

Hallo, Frank,

ich habe mir gerade mal das Schaltbild angesehen.

Da ist direkt an der TA Buchse ein 10MOhm, der in die Gegenkopplung geht. Der hat zwar einen um den Faktor 1000 höheren Wert, als die Symetrierwiderstände in dem Adapter, aber ob der den korrekten Wert hat, sollte nachgeprüft werden.

Interessant wäre noch, was ohne diesen Widerstand passiert.

VG Henning

[Gery]

Hallo Radiofreunde,
ich benutze diese Kombination um mein Net-Book an die DIN-Buchse eines Röhrenradios anzuschließen. Das hört sich Klasse an.

[Bosk Veld]

Hallo Henning,

ich habe hier den Schaltplan vom Grundig 1097, weil laut rm.org-Seite der Lumophon LM240 dessen Chassis hat. In dem Schaltplan ist an der TA-Buchse kein 10-MOhm-Widerstand. Welchen Schaltplan benutzt Du?

Gruß, Frank

[hoeberlin]

Hallo, Frank,

ich hatte mir den Plan von der Modellseite des Lumophon LM240 geladen. Da steht zwar handschriftlich "1097" drauf, aber dort ist der Widerstand eingezeichnet.

Außerdem ist dort eine Entzerrerkombination eingezeichnet. Diese befindet sich im Plattenspielerlaufwerk, wenn das so gemacht wurde, wie dort angegeben.

Wenn jedoch, aufgrund von "Änderungen, die dem technischen Fortschritt dienen" das irgendwann anders gelöst wurde, sitzt diese Kombination möglicherweise irgendwo im Radiochassis.

Da hilft wohl nur ausbauen und nachsehen.....

VG Henning

[dude]

Hallo zusammen,

besten Dank für Eure Antworten!
Ich werde mir das Gerät näher anschauen und falls vorhanden den Widerstand ausbauen.
Meint ihr, dass es allgemein sinnvoll wäre einen Vorverstärker zwischenzusetzen oder ist das blödsinnig?

Hättet Ihr sonst noch Ideen wie man den Klang verbessern könnte?

@Gery: schönes Kabel hast du da, ist das eine Eigenkonstruktion oder irgendwo gekauft?

Gruß,
dude

[Gery]

moin dude,
die Teile gibt es bei Conrad Elektronik, und durch die weiteren dazu gekauften Adapter kann man sich verschiedene Systeme stecken. So benutze ich den DIN-Adapter auch als Mikrofonsteckeradapter für das Tonbandgerät. Die Filialen haben den DIN-Adapter meistens im Lager vorrätig.

[Adrian-Hamburg]

Hallo !

Ich habe einen "Discman", der neben dem Kopfhörerausgang noch eine "Line out" Buchse hat.

Der ist allerdings auch an einen neumodischen NORDMENDE PA 990 Verstärker angeschlossen.

[max.]

Hallo,
wie sieht es denn generell mit Allstromgeräten aus? Ich möchte eine Philetta kaufen und hauptsächlich mp3 bzw Internetstreams abzuspielen.
Lässt sich zB ein mp3-player so einfach an den TA-Eingang anschließen, wenn da bei diesen Geräten überall Spannung anliegt?
Konkret ginge es um einen 263U da ich den für 30Euro bekommen könnte. Mir gefällt da sehr gut das Design und ich weiß icht, ob bei den etwas neueren Geräten mit den E-Röhren das Gehäuse noch identisch ist.

Viele Grüße,
Max

[Christoph]

Ich kenne jetzt nur die BD283 genau. Da ist der TA Eingang mit 5nF Kondensatoren "getrennt". Falls diese Kondensatoren wirklich in Ordnung und neu sind, wäre der Betrieb theoretisch möglich und sicher.
Da aber im Fehlerfall oder falls noch die alten Kondensatoren drinne sind an diesen Buchsen Netzspannung anliegen kann, ist davon wirklich ABZURATEN!
Sicherer wäre generell bei Allstromempfängern die Verwendung eines FM-Transmitters.

Vorallem auch bei Allstromempfängern ist es wichtig das die üblichen Kodensatoren getauscht werden, da sonst in ganz ungünstigen Fällen auch Netzspannung an den Antennenbuchsen liegen kann! Also besser keinen blanken Draht als Antenne für die Philetta nehmen...

[max.]

Hallo ,
vielen Dank (:
D.h. die Wechselstromgeräte sind dann mehr oder weniger etwas sicherer?
Haben denn die Wechselstrom-Philettas alle das gleiche alte Gehäuse, oder gab es bei den alten Gehäusen(zB 263U/273U) Unterschiede zu einem moderneren, wie zB der B2D93A,B2D03A, oder B2D23A?

[Radiomann]

Sicherer wäre generell bei Allstromempfängern die Verwendung eines FM-Transmitters.

Möglich bleibt auch noch der Einsatz eines kleinen NF-Übertragers; damit ist dann eine galv. Trennung gewährleistet.