Mein "neuer" Volksempfänger

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Philettaretter
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Mein "neuer" Volksempfänger

Beitrag von Philettaretter »

Hallo allerseits, ich habe mir vor ein paar Tagen einen DKE 38 von Emud gekauft. Nach zähem Handeln durfte ich
ihn für 55 Euro mitnehmen.
Meine kurze (Laien-)-Bilanz:
-VCL 11 fehlt, VY 2 ist drin
-In der VCL 11-Fassung steckt ein eigenartiger Draht (ich glaube nicht, dass er da hingehört)
-Dem Lautsprecher fehlen seine Metallhalterungen im Gehäuse
-Spulen sehen ok aus
-Netzelkos fehlen
-Die Rückwand het einen Entbrummpoti-Aufrdruck, es fehlt auf dem Chassis, aber an der Stelle des Potis auf dem Chassis sieht man zwei Löcher
-Ein paar andere Elkos sind gegen welche von Schaleko(?) getauscht
-Der Drehko ist fest, hat Umschaltung
-Manche Elkos sind lose, ich bräuchte einen Schaltplan
-Auf das Baujahr kann ich mich mit mir auch nicht einigen, da er 4 Antennen- und Erde-Buchsen hat, aber das Entbrummpoti fehlt.
Ich müsste ihn in näherer Zukunft fertigstellen, da ich in Physikunterricht einen Vortrag über Röhrenradios halten darf :lol:
Ich hoffe auf Hilfe...

Vielen Dank schonmal im Voraus,
euer Philettaretter

PS: War der Preis dafür angemessen? :mauge:
Zuletzt geändert von Philettaretter am So Aug 21, 2011 9:33, insgesamt 1-mal geändert.
rettigsmerb
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Re: Mein "neuer" Volksempfänger

Beitrag von rettigsmerb »

Hallo Philattaretter,

schau doch bitte einmal in Dein Postfach...

VG,
Herbert
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Manu
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Re: Mein "neuer" Volksempfänger

Beitrag von Manu »

Guten Abend,
angesichts der Tatsache das die teuerste und nicht einfach beschaffbare Röhre fehlt, und das Gerät sonst in einem nicht originialen womöglich verbastelten so wie Du beschrieben hast schlechten Zustand ist, war der Preis nicht angemessen.
Ich habe letztens einen Dke repariert, nachdem die Abschirmung der Vcl11, die ich von einem Forenmitglied bekommen habe wieder hergestellt war, lief der Dke.
Grüße Manu
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Re: Mein "neuer" Volksempfänger

Beitrag von Funkschrotti »

Hallo,
ich denke auch 55 Euro sind für den Zustand viel zu teuer, zumal auch die VY2 gerne defekt ist (entweder Heizfadenbruch oder der Katodenanschluß ist durchgebrannt). Ob es ein älteres oder neueres DKE38-Modell ist, erkannt man daran, ob eine Netzdrossel verbaut ist oder nicht. Bei späteren Modellen wurde diese eingespart.

Gruß

Roland
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Re: Mein "neuer" Volksempfänger

Beitrag von klausw »

Ich kenne die Situation, wenn man was haben "möchte". Kann ich nachfühlen.
Nun also frisch ans Werk. DKE ist ja kein Hexenwerk: Erfahrungen gibt's hier im Forum zuhauf. Ich selbst habe 3 DKE + 1 Nachkriegsbau.

k.

k. steht für klaus

Kenntnisse kann jeder haben, aber die Kunst zu denken ist das seltene Geschenk der Natur.
(Friedrich II.)
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Re: Mein "neuer" Volksempfänger

Beitrag von Valvotek »

Hallo

In der Bucht gibt es immer wieder VCL11 aber immer erst ab 39Euro aufwärts.Zu teuer,find ich.

Gruß
Roman
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Roman
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Re: Mein "neuer" Volksempfänger

Beitrag von radiobastler »

Na ja, ich finde 55€ auch zu viel, aber so ist das, wenn man etwas haben will...aber egal.
Jetzt gehts ans Werk. Für deine fehlenden Netzelkos würde ich dir empfehlen hier im Forum mal nach alten Elkos anzufragen. Ich habe damals hier auch welche für meinen DKE bekommen. Die alten Pappröhren müssen dann entleert werden, und neu befüllt werden mit 4,7µF 450V, gibts glaube ich beim großen C.
Schaltpläne gibts hier: http://www.jogis-roehrenbude.de/VE-DKE-Plaene.htm
Könntest du einige Fotos machen, das wäre interessant und hilfreich für weitere Hilfestellungen.
Gruß Stephan

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Re: Mein "neuer" Volksempfänger

Beitrag von Funkschrotti »

Hallo Stephan,
in die entleerten Papphüllen von DKE- oder VE-Kondensatoren neue Elektrolytkondensatoren 4,7 µF / 450 V einzubauen, sowas ist Mist, Mist und nochmal Mist !!
Elkos in Hüllen verstecken taugt nichts, da diese ebenfalls nur begrenzt haltbar sind. Im Handel (bei Ebay, ich muß mal sehen ob ich den Namen des Anbieters nochmal wiederfinde) gibt es gelbe Folienkondensatoren 5 µF / 400 V, die passen genau rein in die Hüllen von DKE und VE-dyn. In allen Geräten wo es vom Platz und der Größe der alten Hüllen machbar ist, sollte man keinen Elko-Schrott wieder einbauen.

Gruß

Roland
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Re: Mein "neuer" Volksempfänger

Beitrag von rettigsmerb »

Hallo Roland,

es sind doch beide Lösungen meiner Meinung nach akzeptabel. Als ich vor über 20 Jahren meinem DKE zu neuem Leben verhalf, habe ich ebenfalls 4,7µF-Elkos in die Papphüllen "versteckt". Das Gerät wird von Zeit zu Zeit, vielleicht ein bis dreimal im Jahr für ein paar wenige Stunden betrieben und hat bisher diesbezüglich keine Probleme bereitet.

Viele weitere Geräte wurden so geheilt und sie alle spielen noch tadellos.

Gruß,
Herbert
edi
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Re: Mein "neuer" Volksempfänger

Beitrag von edi »

Hallo, @Funkschrotti,

Sooo verbissen seh' ich das auch nicht, ich habe etliche 250V-, 385V-, bis 450V- Elkos, radiale Anschlüsse, Bj. Ende 70- Ende 80er. verbaut, und auch neue 450V- Wuesten- Elkos, geschraubte Ausführung, verbaut. Selbst die alten Elyte funktionieren seit Jahren.

Ja, Elkos haben eine Lebensdauererwartung, aber wenn die wenigstens so lange halten, wie die noch funktionierenden aus den 50ern/ 60ern -und davon jubeln Hunderte bei mir !- dann sollte das akzeptabel sein.

Statistisch gesehen, gehen auch mal welche kaputt, bei alter Lagerware sicher wahrscheinlicher.
Jedoch- Elkos gehören zu den Teilen, die ich bisher nur gelegentlich wechseln mußte.
Wenn ich die in alten TV "Rembrandt" wechseln wollte... Au Backe, da geht ja fast ein Schuhkarton voll Elkos rein... :shock:
Nur- alles funktioniert, und was funktioniert, läßt man am besten in Ruhe.

Daß die Kunstfolie ewig halten... wer weiß. Ich hielt auch einige sehr gute, alte Papier- C's für nahezu unsterblich, und jetzt sterben die Dinger gelegentlich.
Klar eigentlich, im Papier, einem Naturmaterial, spielen sich chemische Prozesse ab, die es verändern, selbst ohne Strom.
Immerhin haben die Dinger 60 Jahre geschafft.

Wer weiß, was das Alter aus den jetzt so fabelhaften Kunststoffen macht.

Aber auch klar: Mach' ich, weil ich die Teile so habe.
Wenn ich die Elkos verbraucht habe, fällt die Wahl erst mal auf Nicht- Elkos gleicher Kapazität, klar -außer vielleicht geschraubte. Ratiodetektor- Elkos wechsle ich schon lange gegen Folientypen, weil ich geeignete zu liegen habe.

Edi
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Re: Mein "neuer" Volksempfänger

Beitrag von Philettaretter »

Danke für eure vieln Antworten!!!
Die Frau vom Trödelladen ist mit dem Preis von 85 auf 55 Euro runtergegangen...
Naja, immerhin etwas!

Euer Pr
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Re: Mein "neuer" Volksempfänger

Beitrag von radiobastler »

Fakt ist, im DKE sind original auch Elkos verbaut worden. Da die Elkos mit 450V überdimensioniert sind, rechnerisch ergeben sich ja ungefähr 320V, dürfte das kein Problem sein.
Gruß Stephan

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Re: Mein "neuer" Volksempfänger

Beitrag von Gery »

Da der Trödelladen keinen Privatverkauf nach BGB sondern nach HGB durchgeführt hat, und du den Kaufbeleg noch hast, kannst du den bei Nichtgefallen auch wieder zurückbringen, und dir das Geld zurück geben lassen. Es sei denn du bist glücklich damit, dann ist die Frau vom Trödelladen auch glücklich. Und was gibt es schöneres als glückliche Leute :-)
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Nils
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Re: Mein "neuer" Volksempfänger

Beitrag von Nils »

PL504 hat (leider) recht.

Ein grundloses Rückgaberecht gibt es nur im VERSANDhandel.

Im Laden, Kaufhaus etc ist es eine freiwillige Kulanzleistung des Händlers.

Leider ist der Glaube weit verbreitet, im Kaufhaus bestünde ein rechtlich zugesichertes Rückgaberecht. Das gibt es nur bei Mängeln der Ware, "Nichtgefallen" zählt da nicht zu.

Das Ganze ist auch halbwegs nachvollziehbar : Im Laden kann man die Ware normalerweise richtig anfassen, ansehen, ggf. prüfen, vorführen lassen. All das geht beim Versandhandel nicht, deswegen diese Sonderregelung mit der Rückgabe bei Nichtgefallen.

Gruß, Nils
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radiobastler
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Re: Mein "neuer" Volksempfänger

Beitrag von radiobastler »

Man kann ja versuchen, ob der Händler das Gerät wieder zurück nimmt. Wenn nicht, ist das auch nicht tragisch, hier geht es ja nicht um einige 100€.
Gruß Stephan

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