Naumburg 875/55 GWU von Sternradio Sonneberg

[LexaZ]

Hallo Experten,
in einem anderen Beitrag erwähnte ich ja schon, dass ich zu den Skalenscheiben dieser Radios ein gestörtes Verhältnis habe. Übers Forum und ähnliche Kontakte versuche ich ja schon länger eine neue Skalenscheibe zu bekommen. Da das offensichtlich seeeeehr schwer ist, will ich zum einen eine Skalenscheibe nachfertigen lassen, zum anderen habe ich momentan zwei bzw. bald drei dieser Radios ergattert.
Wie ich ja schon bei der Skalenscheibe berichtete, gibts zwischen den Geräten Unterschiede. Zum Beispiel, sind in den Geräten verschiedene Elko´s enthalten: im ersten ein 50+50µF und ein einzelner 50µF, im zweiten zwei 50µF und ein 10µF. Im Schaltplan + Bauelementeliste, den ich habe, ist die Variante mit 10µF dargestellt. Ein weiterer Unterschied - ein Gerät ist mit einem Selengleichrichter ausgestattet, das andere mit einer Halbleiterdiode + paralelgeschaltetem Kondensator (wie im Schaltplan dargestellt.
Hat jemand einen abweichenden Schaltplan zu dem aus dem Radiomuseum.org?
Kann es sein, dass zum Selengleichrichter kein C parallel geschaltet wurde (obwohl ich es beim Schaub Regina W auch kenne)?

Beste Grüße
Axel

[LexaZ]

Hallo Experten,
kann mir einer helfen? Bei den drei Radios sieht es ganz danach aus, dass ich aus diesen drei ein vernünftiges mache. In diesem ist aber ein anderer Poti (lange Achse ohne Bohrung mit größerem Drehknopf) verbaut. Nun zur Frage, sind bei diesem Radio alle Knöpfe gleicher Bauart? Befestigung über eine Schraube, die in die Potiachse in Längsrichtung geschraubt wird. Dazu muss die Achse am Ende eine Gewindebohrung haben.

Ich hoffe mir kann jemand helfen.
Besten Dank
Axel

[drahtfunk]

Hallo Lexa,

so schön der "Naumburg" auch ist, leider ist er nicht so häufig. Entsprechend wirst Du noch einige Zeit nach einer guten Skalenscheibe suchen müssen.

Mir selbst, als Ostdeutscher, ist während meiner Sammelzeit noch kein derartiges Gerät begegnet.

Gruß drahtfunk

[röhrenradiofreak]

Mit dem Laserdrucker auf Folie wird man das schlecht hinkriegen, denn die Schrift ist in diesem Fall hell, gelbgrün. Das ist auf einer selbst bedruckten Folie kaum zu erkennen, weil der Ausdruck zu transparent ist. Außerdem wird das bei diesem Radio schon deshalb nicht originalgetreu aussehen, weil es sich um eine sogenannte Flutlichtskala handelt, bei der die Scheibe seitlich angeleuchtet wird und die auf die Scheibe aufgedruckte Schrift deshalb zu leuchten scheint. Wenn sich die Schrift nicht auf der Scheibe selbst, sondern auf einer Folie befindet, geht dieser Effekt verloren.

Gar keine Chance hätte man bei weißer Schrift. Bei schwarzer Schrift klappt das mit dem Laserdrucker dagegen prima.

Zu den oben erwähnten Unterschieden zwischen den Geräten: Ich hatte bisher zwei davon in den Fingern, die sich trotz gleicher Typenbezeichnung deutlich unterschieden. Der Grundaufbau war der gleiche, aber viele elektrische und auch mechanische Teile waren auffallend unterschiedlich. In Sonneberg wurden wohl je nach Verfügbarkeit unterschiedliche Teile verbaut.

Lutz

[LexaZ]

Hallo Lutz,
ja so sehe ich das auch, das ist aber für die Versorgungslage in der DDR typisch. Waren die Knöpfe bei den Radios gleich?

Gruß Axel

[röhrenradiofreak]

...das ist aber für die Versorgungslage in der DDR typisch...

Ich denke, so pauschal kann man das nicht sagen. Mitte der 50er Jahre war die Versorgungslage in beiden Teilen Deutschlands noch nicht so unterschiedlich wie später.

Auch heute noch werden in Geräten häufig je nach Verfügbarkeit (oder Preis) Teile oder Baugruppen verschiedener Zulieferer verbaut. Deshalb gibt es z.B. viele Flachbild-Fernseher gleichen Typs mit völlig unterschiedlichem Innenleben.

Ob die Knöpfe gleich waren, weiß ich nicht mehr. Ich erinnere mich aber daran, dass sie mit einer stirnseitigen Schraube befestigt waren.

Lutz