Graetz Canzonetta 513

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zep
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Graetz Canzonetta 513

Beitrag von zep »

hallo forum.

das glück war mir hold, ich habe ein graetz canzonetta 513 aus erstbesitz in einem absolut guten zustand erstanden. das radio ist zwar etwas grösser, als ich es haben wollte, aber die größe geht grade noch. es ist ein richtig schönes gerät. sogar der magische fächer funktioniert noch bestens, leuchtet noch schön stark. doch leider funktioniert der empfang nur auf LM. MW und UKW rauschen und zischen nur.

könnt ihr mir helfen, den fehler zu finden?

vielen dank & gruß
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Rocco11
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Beitrag von Rocco11 »

Hi zep,

habe leider keinen Schaltplan.
Wie sieht es mit den Antennen aus? Es ist seltsam, daß LW geht, und der Rest nicht. Wenn es aber rauscht, dann sollte eigentlich der Oszillator schwingen.
Ein Grid-Dip-Meter um das zu bestätigen wirst Du wohl eher nicht haben.
Kann es an der Tastatur liegen? Bewegt sich der magische Fächer beim Abstimmen trotzdem daß nur Rauschen kommt?
Du kannst auch mal vorsichtig an den Röhren wackeln oder diese vorsichtig abklopfen. Möglich, daß sich dann was ändert. Mehr kann ich momentan so nicht sagen.

Gruß

Rocco11


PS: Wieso hast Du den Thread nicht bei "Reparatur & Technik" eingestellt?
CommanderAdarma
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Beitrag von CommanderAdarma »

Schaltplan habe ich, PN mit Mailadresse genügt.

Gruß
Thomas
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zep
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Beitrag von zep »

hallo leut.
stimmt, hätte ich auch ins rep.-forum stellen können.
zu dem magischen fächer: ja, er bewegt sich auch bei mw oder ukw. habe auf ukw sogar einen sender reinbekommen, leider in schlechter qualität und überlagert vom rauschen und zischen. evtl. noch wichtig: das rauschen und zischen lässt sich mit dem lautstärkeregler nicht ganz wegregeln; zwar wird es leiser; aber auch auf linksanschlag (ganz leise) ist es noch zu hören.

danke auch für das angebot für den schaltplan. PN ist unterwegs!

greetz.......
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Rocco11
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Beitrag von Rocco11 »

Hallo zep,

ich habe den Schaltplan nun vorliegen. Commander Adarma war so freundlich ihn mir zuzuschicken. :D Nochmals Danke.

Hast Du die Möglichkeit, die EABC 80 auszutauschen? Ohne gleich eine Neue zu beschaffen? Kontrolliere auch mal, ob alle Röhren heizen. Im Vergleich zu älteren Geräten ist hier der Heizkreis etwas komplizierter aufgebaut.

Wenn der Lautstärkeregler auf Linksanschlag ist, dann liegen immer noch 100 Ohm zwischen Schleiferende und Masse. Also durchaus möglich, daß die Lautstärke nicht völlig auf Null heruntergeht.

Kontrolliere zunächst mal die Anodenspannung am Triodensystem der EABC 80. Es müßten 58 V sein.

Gruß

Rocco11
zep
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Beitrag von zep »

hallo.
also, ich habe nach dem öffnen der rückwand ein beutelchen mit ersatzsicherungen, sowie ein siemens röhrenpäckchen gefunden: mir einer eabc 80. toll!! da war die freude groß! also röhre getauscht, und siehe da, der empfang funktioniert wieder. aber trotz alledem, der klang ist immer noch extrem verzerrt, man kann zwar die sender jetzt gut abstimmen, mag.-fächer reagiert, der klang ist auch sauber, aber es hört sich halt irgendwie zerhackt an. wird wohl noch ne röhre kurz vor dem exitus sein.

was meint ihr?

bleiben noch:
ecc85, ech81, ef89, em80, el84.
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Beitrag von röhrenradiofreak »

Koppelkondensator vor der Endstufenröhre schon überprüft?

Wenn die Endstufenröhre eine EL 84 ist, hängt dieser über einen Widerstand mit ca. 1 k Ohm am Stift 2 der EL 84. Dort muss die Spannung Null Volt sein. Wenn eine positive Gleichspannung anliegt, die größer als sagen wir mal 0,5 Volt ist, muss der Koppelkondensator getauscht werden. Der hat meistens 10 nF und ist häufig defekt.

Lutz
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Rocco11
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Beitrag von Rocco11 »

Hi zep,

gratuliere! Schon mal ein Teilerfolg!

In einer Werkstatt, wo alle Ersatzteile vorrätig sind, würde man nun erstmal die EL 84 probeweise tauschen. Das ginge am schnellsten, wenn es dann die mal wäre.

Radioröhrenfreak hat gut geschätzt. Die von ihm erwähnten Bauteile sind der Widerstand 128 (10 kOhm) und der Kondensator 123 (0,01 µF).
Richte Dein Augenmerk aber auch auf den Kathodenelko (129) mit 50 µF. - Ich gehe davon aus, daß Du ebenfalls den Schaltplan zur Hand hast. Sicher kannst Du auch die Spannungen an der Endröhre messen. Anodenspannung, Schirmgitterspannung, Kathodenspannung. Sollten in etwa so sein wie im Plan angegeben. Keine größeren Abweichungen.

Noch ein Tip: Solltest Du einen Plattenspieler haben, den Du an das Radio anschließen kannst, - so kannst Du schnell den NF-Bereich des Radios testen. Käme dann klare Wiedergabe, so bräuchten wir uns um diesen Teil des Radios nicht mehr zu kümmern.

Gruß

Rocco11
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Beitrag von zep »

danke für eure tipps. eine frage stellt sich mir da: für welche betriebsspannung sollen die bauteile ausgelegt sein?

ach ja: ich habe hier noch eine el84 aus einem anderen radio. aber der wechsel brachte keine verbesserung. aber evtl.ist die röhre ja auch defekt?
Fernmelder
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Beitrag von Fernmelder »

Hallo zep,

ich nehme meist die 630V oder gar die 1000V Variante. Passen von der größe super und man braucht sich mie gedanken über die Betriebsspannung am Bauteil machen.

MKT oder MKS sind vom WIMA sehr zu empfehlen. Sind halt nur keine axialen sondern normale für Platinen. Man kann aber ganz einfach die Beine umbiegen und einlöten.
--->lg Basti

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Beitrag von Rocco11 »

Hi zep,

wenn die eingewechselte EL 84 in dem anderen Radio einwandfrei spielt, dann sollte sie in Ordnung sein. Ansonsten könnte eine einwandfeie Funktion nur durch Tausch gegen ein garantiert funktonierendes Exemplar oder mittels eines Röhrenprüfgerätes festgestellt werden.

Was den Kathodenelko angeht, so sollte dessen Spannungswert aufgedruckt sein. Ansonsten würde ich davon ausgehen, daß 35 V- ausreichen dürften. Das gilt aber nur für diesen Kathodenelko !! Für die Koppelkondensatoren ist die Empfehlung von Fernmelder zutreffend.

Gruß

Rocco11
Daniel
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Beitrag von Daniel »

Rocco11 hat geschrieben:oder mittels eines Röhrenprüfgerätes festgestellt werden.
Bei dieser Bemerkung fällt mir glatt wieder ein, kennt jemand einen im Großraum Braunschweig der ein solches besitzt ?
Sollte auch amerikansiche Typen testen können .

Daniel
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