am Wochenende habe ich mir einen "kleinen Traum" erfüllt. Da meine Frau gerade zur Reha ist, habe ich quasi "sturmfreie Bude". Also die Gelegenheit genutzt und nach grober Reinigung die schon lange in der Garage stehende Truhe mit Hilfe meines Sohns ins Wohnzimmer getragen. Hat mich schon immer interessiert, wie so ein hochpreisiges Gerät aus der letzten Blütezeit der Musiktruhenära unter realistischen Bedingungen klingt. Und das ist nun mal ein Wohnzimmer von mindestens 30 qm (die originalen Beine sind vorhanden aber nicht montiert):

Diese Stereo-Truhe aus 1959 lief unter der Bezeichnung "SO 161". Das SO steht wohl für "Stereo Orchestergerät" (coole Bezeichnung, klingt richtig technisch, oder?)
Nun ist das originale Chassis noch nicht überarbeitet (Kondensatortausch usw.) und so habe ich kurzerhand das bereits reviedierte Chassis einer SO 184 Truhe genommen. Gleiche Endstufenbestückung mit 4 EL95, nur das Radioteil ist noch wertiger (Stationstabulator, UKW-Tuner mit zwei EC 92 usw.). leider ist dieses Chassis breiter und passt nicht in die Truhe, sonst hätte ich es gleich eingebaut.

Als Zuspieler habe ich einen alten CD-Spieler genommen, da der Plattenspieler auch noch nicht überholt ist.
Ich muss sagen, klingt schon beeindruckend so ein Teil! Man glaubt wirklich nicht, dass da nur schlappe zwei mal 7 Watt werkeln. Richtig gut kommen alte Aufnahmen aber auch Klassik kommt überzeugend rüber. Die Raumklangwirkung ist wirklich überzeugend, da die Hochtöner seitlich abstrahlen und der Schall dann reflektiert wird.
Denoch könnte die Wiedergabe der allerhöchsten Töne etwas besser sein. Ich habe dann auch auch gleich mit zusätzlichen Kalotten experimentiert. Das bringt merklich was zumal die verwendeten Übertrager richtig hochwertig sind .
Ich denke, die Truhe, darf noch ein Weilchen bleiben...
