Hier einmal kein hölzernes Problem sondern ein Hilferuf an Spezialisten für gebürstete Alufronten oder auch Lack-Retuschiermeister:
Pioneer brachte 1974 als Spitzenmodelle einer "blauen Serie" den Tuner TX-9100 und den Verstärker SA-9100 heraus. Ich habe gehört, diese Geräte ständen heute auch noch in dem Ruf zur japanischen Wertarbeit zu gehören und ihren Wert zu haben.
Als Jugendsünde eben in den 70ern ist es mir passiert, dass eine Schramme die fein gebürstete Alufront verunzierte und ich wollte damals dies wieder beseitigen in dem Glauben man könne diesen Kratzer in der Vollmetalloberfläche einfach mir feinem Sandpapier wieder glätten.
Das katastrophale Ergebnis sieht man seit dem:
Ist dieser Schaden reparabel oder wenigstens retuschierbar?
Was ich bis jetzt im Netz dazu gefunden habe besagt eher: Irreparabler Schaden, gebürstete, eloxierte oder lackierte Alufronten sind recht empfindlich und ist die Metalloberfläche auch noch korrodiert, dann ..... OH JE ! - Das wars dann wohl !?
Die einfachste Möglichkeit ware wohl strahlen mit Glaskugel oder ähnlich feinem
Strahlgut. Die Optik würde dann natürlich anders aussehen, aber wieder gleichmäßig.
Wenn du noch mehrer Bausteine dazu hast fällt das natürlich auf.
Das wird dann schwierig. Die Beschriftung mußt du in jedem Fall nachziehen.
Falls du keinen zum strahlen in deiner Nähe hast könnte ich dir da bestimmt weiterhelfen.
und die beiden Geräte sollten sich auch unter normaler Beleuchtung natürlich nicht zu unterschiedlich in ihren Oberflächenstruktur und -färbung darstellen. Dass das Ergebnis nie wieder dem Otiginal entspricht ist mir schon klar und zusätzlich müsste ja wohl auch die Beschriftung dann wieder dauerhaft erneuert und ein Oberflächenlackierung(?) aufgebracht werden...
Hier stellt sich natürlich auch die Frage nach dem Aufwand und ich würde Dich, wenn ich dann auf Dein freundliches Angebot zurückkommen darf, bitten, mir eine ungefähre Preisvorstellung zukommen zu lassen - geht das - ggf. über PN?
dazu fällt mir ein, dass es für KFZs Folienbeschichtungen gibt, die, mit Werbung versehen, auf die Lackoberfläche geklebt werden und später rückstandsfrei entfernt werden können. Prinzipiell kann man sich damit sogar die ganze Karre beschichten lassen und hat dann eine andere "Lackfarbe". Die Folie widersteht Hitze im Sommer und der Waschgarage.
Theoretisch müsste ein Scan der Frontplatte möglich sein und ein Anbieter solcher Folien eine herstellen können. Wat dat kostet? Wat weiss ich...nur mal ne Idee.
Hier erst einmal zwischendurch ein herzliches Dankeschön für alle bisher gegebenen Antworten und Tipps.
Ich gehe die Sache langsam an und höre gerne noch weitere fachliche Meinungen zu dieser Oberflächenreparatur von gebürsteten Aluminiumfronten. Vor Weihnachten wird die Welt eh nicht mehr bewegt und da der Fehler vor ca. 40 Jahren begangen wurde werde ich auch nicht zu schnell "irgendetwas" machen sondern in Ruhe möglichst viele Fachmeinungen oder Erfahrungsberichte in Sachen Metalloberflächenreparaturen einholen.
Sollten die empfohlenen Kleinlösungen (an versteckten OF-Stellen ausprobiert) nicht zum Ziel führen bliebe ja nur die Oberflächenabrasion (Strahlen mit Glasperlen), Neubeschriftung und Neulackierung beider Geräte - eine sicher nicht leichte Entscheidung. Den letzte Vorschlag mit solchen Folien (danke Jochen) kann man aber auch an einer Probe sicher einmal ausprobieren wenn man an kleine Reste solcher Folien käme.
Das Problem ist, diese eloxierten Oberflächen müssen komplett abgebeizt und dann neu mit dem passenden Strich versehen und zuletzt neu eloxiert werden. Das ist durchaus machbar, bloss leider recht aufwendig. Da die Beschriftung zum Glück graviert oder eventuell gestempelt ist, hat man damit kein Problem. Übrigens Strahlen scheidet aus, zum einen ist die Oberfläche härter als das Strahlmittel und dann ist der Strich natürlich komplett durch ne Kraterlandschaft ersetzt.
Dafür brauchst du keine Gilde, bis aufs eloxieren kannst du das selber machen.
Ob du das willst ist ne andere Frage. Zum abeloxieren müsstest du die Platte in Natronlauge geben, die hat der Eloxierer aber ohnehin da. Und danach halt einen gleichmässigen Strich drauf machen, das geht nach meiner Erfahrun am schönsten mit diesem Schleifvlies, so wies an den Küchenschwämmen dran ist, allerdings eher ein relativ grobes.
Im Branchenbuch werden in deiner Gegend sicher auch einige Betriebe sein, die galvanik anbieten.
Da du nur ein einziges Teil hast, kanns durchaus sein, dass die Leute das unter der Hand gegen eine Spende in die Kaffeekasse machen. Wenns offiziell laufen soll musst du mit 20-50€ rechnen, je nachdem ob die das Beizen separat rechnen.
Wegen dem Strich würde ich einfach mal in nem grösseren Baumarkt schauen, ob die so ein Vlies in unterschiedlchen Körnungen da haben, dann nimmst du dir irgend ein Alublech, Winkel oder was halt grade greifbar ist und probierst, was am ehesten dem gewünschten Schliffbild nahekommt.
Und dann kommt halt die Fleissarbeit, die Beschriftung mit feinem Pinsel, möglicherweise geht auch ein Tuschefüller auslegen.
