in der Röhre brennts BLAU

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Christoph
Kuba Komet
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Re: in der Röhre brennts BLAU

Beitrag von Christoph »

otello hat geschrieben:P.s.: ist jetzt wenigstens einigermassen Einigung hier reingekommen, dass Glimmentladungen von der Anode zum Steuergitter für die Röhre bei einigermassen hochohmigem Gitterwiderstand (hoch-)gefährlich sind, oder ist auch das noch strittig?
In den Datenblättern der Endröhren wird oft auch ein maximaler G1 Widerstand angegeben. Wird dieser Überschritten könnte es in der Tat Probleme geben.
Aber das ist dann die alleinige Schuld des Entwicklers.

Solange der im Datenblatt angegebene max. G1 Strom nicht überschritten wird, kann nach meiner Meinung die Röhre leuchten wie sie will. Für mich wäre das auch noch lange kein Grund zu tauschen.

Aber wenn man nicht sicher ist, kann man ja auch die Betriebswerte der blau leuchtenden Röhre, am besten im Verstärker, messen. Also alle Ströme, Spannungen bei selbst gebauten Sachen evtl noch die Verlustleistungen errechnen. Entsprechen die gemessenen/ errechneten Werte denen im Datenblatt sollte kein Grund zu Sorge bestehen.

Ich habe es zwar selbst noch nicht gesehen, aber die QB3/200 zB soll unter Volllast auch schön leuchten.
Grüße
Christoph
otello
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Re: in der Röhre brennts BLAU

Beitrag von otello »

Christoph hat geschrieben:
"In den Datenblättern der Endröhren wird oft auch ein maximaler G1 Widerstand angegeben. Wird dieser Überschritten könnte es in der Tat Probleme geben.
Aber das ist dann die alleinige Schuld des Entwicklers."

Genau! Richtiger , vorsichtiger Einsatz unserer Schätzchen. Wo immer geht! Meine Rede, danke,
Dieser Widerstand kann aber auch hochohnmig werden, kaputt gehen. Nachmessen!
...
Dieser G1-Widerstandswert des Datenblattes berücksichtigt, bis zu einem gewissen Grad, die obigen (D)ef(f)ekte.

Eine Röhre mit noch mehr Ionenstrom wird dann also entweder aussortiert, oder muss mit einem noch niedrigeren Widerstand am Steuergitter weiterbetrieben werden. So wär`s fachlich richtig.
Viel hängt auch vom Anodenwiderstand & etwaigen Kathodenwiderstand ab. Der Ionenstrom allein stört bei einer Endröhre meist nicht sooo sonderlich (es kann schon im Extremfall hörbare Effekte machen) , und/aber der Arbeitspunkt darf sich halt nicht zu sehr verschieben, das stellt dann ja einen Teufelskreis dar!