röhrenradiofreak hat geschrieben:Genau. Und bei einem intakten Kondensator sollte der Parallelwiderstand unendlich und der Serienwiderstand Null sein, wenigstens so gut angenähert, dass es für diese Messung keine Rolle spielt.
Lutz
Stimmt, Lutz, so sollte das sein.
Wenn die Induktivität noch keine Rolle spielt, dann wird das mit dem erhöhten Kapazitätswert vermutlich so sein:
Die meißten Kapazitätsmessgeräte prägen eine Wechselspannung ein und messen den dann fließenden Strom. Nehmen wir mal an, die Kapazität hätte sich nicht verändert, aber ein ohmscher Widerstand (Leckstrom) kommt noch parallel dazu. Dann fließt zum Kondensator noch ein zusätzlicher Strom. Das Messgerät geht aber davon aus, dass nur ein "reiner Kondensator" dran hängt. Dem höheren Strom wird eine größere Kapazität zugeordnet, die einen solchen Strom fließen lässt. Hier irrt sich das Messgerät.
Das würde bedeuten, dass die vielen gemessenen Kapazitätserhöhungen gar keine sind, sondern ein Ergebnis des Leckstromes. So könnte man auch Dein Experiment erklären mit dem "guten Kondensator, dem Du absichtlich einen Widerstand parallel geschaltet hast.
Es ist natürlich auch klar, dass ein Isolationswiderstand von 1MOhm totaler Schrott ist. Ich denke, so 10 hoch 9 bis 10 hoch 12 Ohm sind normal. Wenn jemand einen Isolationsmesser hat, der so hoch geht, kann er ja mal einen guten C dranhängen, messen und sehen, wo die so liegen. Alle "Teerrollen" geben früher oder später ihren Geist auf, deshalb bin ich ein Befürworter des prophylaktischen Wechselns, wenn man Ruhe haben will, auch, wenn sich einige Leute dagegen ausgesprochen haben..
Inzwischen Grüße
-charlie-