Lautsprecher Membran kleben

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Aaron
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Re: Lautsprecher Membran kleben

Beitrag von Aaron »

@paulchen

Ich sehe dort keine schrauben tur mir leid


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ob die unter der "Spinne" sind ?
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Diodenwolf
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Re: Lautsprecher Membran kleben

Beitrag von Diodenwolf »

Hallo Aaron,
wenn Dein Lautsprecher nicht gerade aus 2m Höhe auf die Fliesen geknallt ist - lass die Finger von der Justiererei.
Du kannst die Membrane beiseitig mit Daumen und Zeigefinger Hin und Her bewegen. Dabei hörst Du deutlich wo der Lautsprecher kratzt. Dann nimmst Du feines Fliespapier und führst es zwischen Magnet und Schwingspule ein und ziehst es im Kreis immer wieder nach außen.
Mit dieser Methode habe ich alle meine Lautsprecher wieder "entkratzt"

Viel Glück wünscht
Wolfgang
Der Klügere gibt nach, dachte sich die Sicherung.
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paulchen
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Re: Lautsprecher Membran kleben

Beitrag von paulchen »

Mhm...
Jetzt bin ich etwas irritiert.
Die haben doch damals nicht etwa den Magneten auf den Korb unverrückbar aufgesetzt? Unter der Abdeckung wird keine Schraube sein.
Wenn das wirklich so gemacht worden ist, wäre in der Tat die Justierung der Schwingspule im Luftspalt die einzige Möglichkeit.
Grübel, grübel.
Oder wie Wolfgang es beschreibt. Würde ich auch eher vorher so versuchen. Guter Tip.

Waren die Leipzig zu der Zeit schon soweit?

paulchen
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Aaron
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Re: Lautsprecher Membran kleben

Beitrag von Aaron »

Erstmal Danke für eure schönen antworten
Ich habe ihn ebend mal getestet und mir ist aufgefallen das ich bei dem kleben eine stelle über sah und er sich natürlich noch mehr verkratzt anhörte wenn das kleben der stelle es nicht wieder so macht wie er eigendlich voher war dann versuch ich das mal von wolfgang und wenn das nicht klapt versuche ich mal den magneten mit gewalt abzuhebeln (wenn der lautspecher wirklich nicht mehr reperrabel ist)
Gery
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Re: Lautsprecher Membran kleben

Beitrag von Gery »

Hä? Ui na wenns besser ist :-)
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paulchen
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Re: Lautsprecher Membran kleben

Beitrag von paulchen »

versuche ich mal den magneten mit gewalt abzuhebeln
Den bekommst Du doch aber nie wieder fest. Das würde ich lassen. Dann lieber die Membran lösen (mit Aceton).

paulchen
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Re: Lautsprecher Membran kleben

Beitrag von tubefan »

Ich hatte mal ein RFT Potsdam, da ist der Magnet während des Transports einfach
abgefallen, war nur geklebt. Mit viel Geduld und 2k Kleber habe ich den kratzfrei
wieder hinbekommen. Einfacher ist sicherlich die komplette Membran an der Sicke
zu lösen und über die Mitte mit einer Hülse neu zentrieren und wieder festkleben.
Wenn der Lautsprecher sowieso defekt ist wäre es ein Versuch wert.

Gruß
Frank
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Aaron
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Re: Lautsprecher Membran kleben

Beitrag von Aaron »

ich muss erstmal gucken wie das morgen ausieht mit dem Ton.
Wen das kleben der einen rissstelle nichts gebracht dann kauf ich mir mal nen Fächien Aceton und löse die Membran incl spinne das hängt ja alles zusammen
klausw
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Re: Lautsprecher Membran kleben

Beitrag von klausw »

holger66 hat geschrieben:
klausw hat geschrieben:Hallo Holger,

mit UHU Alleskleber habe ich über die Jahre keine guten Erfahrungen gemacht, da das Zeug nicht nur trocknet (was es ja soll), sondern im Laufe der Zeit sehr hart wird. Bei großflächigen Reparaturen hat man damit harte Nähte, was dem Schwingverhalten des Lsp. abträglich ist.
Ich verwende daher lieber Pattex ("Classic"), da es flexibler bleibt.

Gruß
k.
Einspruch, Euer Ehren !

Die Membranpappe soll ihrer Funktion nach möglichst leicht und stabil sein, wenn der Kleber also hart wird, ist das kein Nachteil. ....

Holger, ich beschrieb ja nur, dass ICH mit aushärtenden Klebern (und Lacken) über nunmehr 3 Jahrzehnte keine guten Langzeit-Erfahrungen gemacht habe. Insofern ist der "Einspruch" nicht zielführend, da meine gemachten Erfahrungen ja bestehen bleiben.

Du darfst natürlich verwenden, was und wieviel Du willst, und es darf jeder auch eigene Erfahrungen machen bzw. selbst experimentieren, das ist ja das Schöne an Hobbies.

Im Übrigen soll die Membran zwar fest, aber nicht hart sein, sie muss auch in sich schwingen können, nicht nur am gefalzten Rand.

Wer das nicht glaubt, bepinsele -Achtung, abschreckendes Beispiel !- mal die Membran (mit Ausnahme der Falzen) mit normalem Lack. :shock: Sieht gut aus, klebt vorhandene Risse, ist zunächst wunderbar stabilisierend bei vorgeschädigten Membranen....und hört sich irgendwann schauderhaft an.

Das ist kein überzogenes Beispiel, sondern es war bezahltes Lehrgeld für mich in den 80ern, als es noch kein Internet gab, ich auch keine hilfsbereiten Radiosammler in meiner Nähe wusste und man halt versuchte, eine sich auflösende Membran irgendwie wieder flott zu kriegen.
Heute ist man klüger, da man die Resultate der eigenen Versuche über die zurückliegenden Jahre bzw. Jahrzehnte bestaunen kann. Und gerade wir Sammler besitzen Stücke ja oft über Jahrzehnte.


k.
Zuletzt geändert von klausw am Do Dez 20, 2012 11:20, insgesamt 2-mal geändert.

k. steht für klaus

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Re: Lautsprecher Membran kleben

Beitrag von klausw »

Aaron hat geschrieben:@paulchen

Ich sehe dort keine schrauben tur mir leid

...ob die unter der "Spinne" sind ?
die Wahrscheinlichkeit ist durchaus gegeben. Ich habe auf meinem Werkstisch einen Magneten aus einem DDR-gefertigten Fernseher stehen, der von der Korbinnenseite her verschraubt war. Die Schrauben wurden dann mit dieser Stoffsicke, die zugleich die Membran mit der Schwingspule fixiert, ÜBERKLEBT.

k.

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Re: Lautsprecher Membran kleben

Beitrag von holger66 »

Hallo Klaus,

OK, so, wie Du es schreibst, sehe ich es ein. In meinem Fall war aber nicht bloß ein Riß in der Pappe, sondern ein Loch, es fehlte ein Stück von ein paar Quadratzentimetern.

Du schreibst, es "soll die Membran zwar fest, aber nicht hart sein, sie muss auch in sich schwingen können". Das ist interessant, ist das wirklich so ? Ich dachte bisher immer, der Teil Membran außerhalb der Fältelung solle möglichst steif sein. Es gab in den 70ern mal irgendeinen jap. Hersteller, der die Membranen mit Origami-Technik falten ließ, um bei geringem Gewicht optimale Steifigkeit zu erreichen, wer das war, weiß ich nicht mehr. Da weiß ich zu wenig drüber....

H.
UKW: Wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe.....
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Re: Lautsprecher Membran kleben

Beitrag von Dudeldidi »

"Fest" und "hart" sind Begriffe, die oft für das Gleiche benutzt werden, aber doch eben etwas anderes aussagen.
Ein Faden aus Kevlar ist extrem fest, aber nicht hart.

Im Fall der Membran würde ich lieber "klangstumpf" benutzen, denn eine zunehmende Härte der Membran führt immer auch zu einer Steigerung der Eigenresonanz, die man aber nicht will.
"Was schwingt, klingt".
Der Lautsprecher soll Töne linear wiedergeben, aber nicht irgendwo an einem bestimmten Frequenzbereich selbst erzeugen.

Das ist aber alles eine Wissenschaft für sich mit viel Bauchgefühl.
Grüße vom Dietrich
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Re: Lautsprecher Membran kleben

Beitrag von crazy-cactus »

Klausw hat es schon geschrieben.
Bei diesen Lautsprechern sitzen 3 Schrauben unter der Stoffsicke unter der Membrane.

Falls die Reparatur nicht hinhaut hätte ich evtl noch einen aus einem Stradivari Radio. Muss ich aber erst im Lager gucken.

Grüße, Tom

edit. habe grad gesehen, das du schon einen hast. da muss ich nicht suchen :D
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Aaron
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Re: Lautsprecher Membran kleben

Beitrag von Aaron »

Gut erstmal danke
Ich muss erstmal diese "spinne" lösen aber wie ?

Hat da einer eine Idee rausscheinden will ich sie nicht

Ps die membran einfach nur mit dem "wasser leim" gemisch zu kleben war ein reinfall
Ich habe nun Zeitungs schnipsel eingeklept und es funktionier einwandfrei nur ebend das kratzen bei bass muss noch beseitigt werden
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Re: Lautsprecher Membran kleben

Beitrag von röhrenradiofreak »

Bei Lautsprechern, deren Korb aus Blech oder Kunststoff ist, kriegt man das Kratzen manchmal ohne Zerlegen des Lautsprechers beseitigt, wenn man den Korb etwas verspannt, also z.B. an einer der Befestigungsschrauben eine oder mehrere Scheiben unterlegt. Das ist bei diesem Lautsprecher nicht möglich, weil der Korb aus massivem Gussmaterial sich nicht verspannen lässt.

Lutz