Röhrenendstufe für Party Selbstbau

Alles zum Thema Selbstbau, Elektrobasteln und Messtechnik
Benutzeravatar
xscotty1990
Siemens D-Zug
Siemens D-Zug
Beiträge: 759
Registriert: Sa Mai 15, 2010 15:33
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Wohnort: Niedersachsen

Röhrenendstufe für Party Selbstbau

Beitrag von xscotty1990 »

Moin,

Angestachelt von unserem letzten Projekt habe ich nun schon eine neue
Idee. Ich habe ein Rack zum rollen von der Fa Schneider geschenkt bekommen.
Jetzt wollte ich das Rack gerne mit einer selbstgebauten Endstufe ausstatten.

Aus Kostengründen hätte ich gerne nur Teile aus Schlachtchassis verwendet.
Kann ich mit zwei El84 schon eine gute Leistung erzielen? Und was ist mit dem
Fall wenn keine LS an die Endstufe angeschlossen sind? Gibt es LS Buchsen mit
eingebautem Schaltkontakt?

Grüße Marco
"There is no dark side of the moon, really... as a matter of fact it’s all dark."
rettigsmerb
User gesperrt
User gesperrt
Beiträge: 5838
Registriert: Do Mär 17, 2011 16:23
Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**

Re: Röhrenendstufe für Party Selbstbau

Beitrag von rettigsmerb »

Moin Marco,

zweimal EL84 im Gegentakt-AB-Betrieb schaffen lockere 15Watt in die "Pappen". Am besten sucht man sich also ein Schlachtchassis, wo das alles drin enthalten ist und baut es zum Bleistift auf ein edles Chassis aus gebürstetem Aluminium... - nur so als Idee!
Benutzeravatar
xscotty1990
Siemens D-Zug
Siemens D-Zug
Beiträge: 759
Registriert: Sa Mai 15, 2010 15:33
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Wohnort: Niedersachsen

Re: Röhrenendstufe für Party Selbstbau

Beitrag von xscotty1990 »

Zum AÜ:

Bei Gegentakt verwendet man ja einen Übertrager mit Mittelpunktanzapfung. Kann ich, falls so einer bei mir nicht parat liegt,
nicht einfach auch zwei Standard 5,2KOhm Übertrager nehmen und diese in Reihe schalten und den Mittelpunkt auf Masse setzen?
Hoffe man versteht mich :roll:

Grüße

Marco
"There is no dark side of the moon, really... as a matter of fact it’s all dark."
Benutzeravatar
BugleBoy
Geographik
Geographik
Beiträge: 4249
Registriert: Mi Apr 25, 2012 16:30
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium

Re: Röhrenendstufe für Party Selbstbau

Beitrag von BugleBoy »

Leider nein, da auch Magnetismus ging.
Mit Glück geht Netztrafo ordentlich (inkl Höhenabfall)

Meiner einzige selbstgebaute Gegentakter und ist bleibt PL36 Gegentakter, wo ich Ausgangsüberträger irgendwo auf Wertstoffhof fand.

Grüss
matt
"Die Grenzen meine Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt."
unbekannt

"Nur die Lüge braucht Stütze. Die Wahrheit steht von alleine aufrecht"
Thomas Jefferson

"Wer im Netz seinen Humor verliert, der hat schon verloren."
Benutzeravatar
graubuntstachelig
Royal Syntektor
Royal Syntektor
Beiträge: 326
Registriert: Fr Okt 14, 2011 7:06
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Wohnort: Karlsruhe

Re: Röhrenendstufe für Party Selbstbau

Beitrag von graubuntstachelig »

BugleBoy hat geschrieben:Leider nein, da auch Magnetismus ging.
Mit Glück geht Netztrafo ordentlich (inkl Höhenabfall)

Meiner einzige selbstgebaute Gegentakter und ist bleibt PL36 Gegentakter, wo ich Ausgangsüberträger irgendwo auf Wertstoffhof fand.

Grüss
matt
Hi Matt,

das weckt mein Interesse.
Welcher Kernschnitt am Übertrager?
Ruhestrom und Anodenspannung?

Hast Du einen Schaltplan ?

Gruß

Viktor
Benutzeravatar
BugleBoy
Geographik
Geographik
Beiträge: 4249
Registriert: Mi Apr 25, 2012 16:30
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium

Re: Röhrenendstufe für Party Selbstbau

Beitrag von BugleBoy »

Hi Viktor

Ja, da ist 90% an Klein Hummel V30 angelehnt, einige Punkte ist abgeändert.
wobei Übeträger M85A Kern ist, mit 0,3mm dicke Blech, Raa, ca 4 k.
Mit 50% Ultralinear. und um 300V Anodespannung und Gittervorspannung um -40 bis -60v, weiss nicht mehr genau.
Ruhestrom, habe aber nicht gemesst, da hatte ich nur Gittervorspannung so verringen, dass es nicht mehr schwingt, komisch :roll:

Ist aber lang her, über 2-3 Jahre her, dank Gegenkopplung und ordentliche Überträger leistet der beim 20Hz beim 5 W nahezu ohne Abfall !! (nöchstest 0,1dB, in Rahmen der Messungenauigkeit)

Achja, Überträger stammt von Isophon, Typ steht aber leider nicht bis auf "M85/33", aber Bauform ist 100% Isophon.

Grüss
Matt
"Die Grenzen meine Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt."
unbekannt

"Nur die Lüge braucht Stütze. Die Wahrheit steht von alleine aufrecht"
Thomas Jefferson

"Wer im Netz seinen Humor verliert, der hat schon verloren."
Benutzeravatar
graubuntstachelig
Royal Syntektor
Royal Syntektor
Beiträge: 326
Registriert: Fr Okt 14, 2011 7:06
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Wohnort: Karlsruhe

Re: Röhrenendstufe für Party Selbstbau

Beitrag von graubuntstachelig »

Hi Matt,

ja der V30 mittlerweile auch extrem selten, letztlich aber nicht viel anders wie der 70.
Wenn Du bei Gelegenheit mal dran denkst.

Ich halte 30-40mA für angebracht habe bei den meisten Röhren allerdings 50-80mA.
Ab 65mA bekommen die auf Dauer rote Backen.

Gruß

Viktor

Aber jetzt zurück zur EL84, -die PL36 ist aber auch günstig :idea: .
Benutzeravatar
xscotty1990
Siemens D-Zug
Siemens D-Zug
Beiträge: 759
Registriert: Sa Mai 15, 2010 15:33
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Wohnort: Niedersachsen

Re: Röhrenendstufe für Party Selbstbau

Beitrag von xscotty1990 »

Beim Stöbern im Internet habe ich heute diesen vereinfachten Monoverstärker gefunden, der mir auf den ersten Blick vom Aufbau her zusagt:
http://users.triera.net/kanicmar/Subpages/franz_de.htm

Meine Frage: Warum wird hier keine Phasenumkehrstufe benötigt?


Grüße

Marco
"There is no dark side of the moon, really... as a matter of fact it’s all dark."
Benutzeravatar
glaubnix
Geographik
Geographik
Beiträge: 2502
Registriert: Do Nov 04, 2010 17:42
Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Wohnort: 47877 Lavendel-Traumland (NRW)

Re: Röhrenendstufe für Party Selbstbau

Beitrag von glaubnix »

Hallo Marco,

bei dieser Endstufe handelt es sich um eine katodengekoppelte Version, nach dem Prinzip eines Differenz-Verstärkers. Dies wurde bereits von Johann "Radiowerkstatt" ausführlich beschrieben. Leider weiss ich im Moment nicht an welcher Stelle es zu finden ist...

Habe gefunden: http://www.radiomuseum.org/forum/phasen ... tufen.html

und hier richtig ausführlich printed by Johann: http://www.weltklang-world.de/download/ ... %20V2a.pdf

Nur würde ich diese Schaltung in der gezeigten Form nicht empfehlen, da über den Katodenwiderstand und 1/S ein Teil der der Steuerspannung abfliesst und daher keine wirklich symmertrische Ansteuerung beider Röhren erfolgt. Dadurch sinkt auch die verfügbere Ausgangsleistung erheblich. In den obigen Berichten sieht man, dass man mit etlichen Klimmzügen z.B. unter Einbeziehung des Ausgangsübertragers die Situation weitgehend verbessern kann.

Man könnte die Schaltung auch verbessern, indem man eine Transistor-Konstantstromquelle anstelle des Katodenwiderstandes einbringen würde. Das wollte ich selbst einmal ausprobieren - es blieb aber beim Wollen. So beruht diese Behauptung bislang auf reiner Theorie.

Sonst kann man zu dem vorgestellten Projekt nur sagen "Oben Hui unten Pfui" eine solche Verdrahtung würde ich nicht öffentlich vorzeigen.

Schließlich würde ich auf jeden Fall eine herkömmliche Standard-Schaltung mit üblicher Phasenumkehrstufe bevorzugen.
Zuletzt geändert von glaubnix am Mi Jul 24, 2013 17:06, insgesamt 1-mal geändert.
...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.
Benutzeravatar
paulchen
Geographik
Geographik
Beiträge: 7438
Registriert: Do Nov 13, 2008 7:16

Re: Röhrenendstufe für Party Selbstbau

Beitrag von paulchen »

Benutzeravatar
xscotty1990
Siemens D-Zug
Siemens D-Zug
Beiträge: 759
Registriert: Sa Mai 15, 2010 15:33
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Wohnort: Niedersachsen

Re: Röhrenendstufe für Party Selbstbau

Beitrag von xscotty1990 »

Erstmal vielen Dank für eure Hilfe ihr beiden. Ich werde mir die Sachen bei Gelegenheit
durchlesen.

Grüße

Marco
"There is no dark side of the moon, really... as a matter of fact it’s all dark."