Neuzugänge Loewe Rheingold 3751W und Lorenz München

[ColonelHogan9162]

Hab gerade nen Loewe Opta Rheingold und 2 Lorenz München bekommen

Ist aber einiges dran zu machen

Das Gehäuse hat ein paar Funierschäden, oben ist das Furnier etwas aufgequollen und an der Seite unten abgesplittert

PB290009.JPG

Müsste aber in den Griff zu bekommen sein

Ausprobiert hab ichs noch nicht, den Trafo werd ich erstmal vorsichtig antesten, das Kabel war auf die Abenteuerlichste Art angeklemmt, das alte direkt am Schalter abgekniffen und das neue mit Lüsterklemmen an die Stummel geschraubt, im Bakelitstecker Null-und Schutzleiter vertauscht und die Adern geguetscht-Laienhafter gehts nimmer

sonst sieht das Chassis noch recht gut aus

PB290007.JPG

Drehko, Wellenschalter etc sind leichtgängig

PB290006.JPG

Der UKW-Tuner ist ebenfalls vorhanden

Nur die EFM11 ist anscheinend im A..., die Verklebung des Bakelitsockels hat sich wie bei Glasröhren mit Stahlröhrensockel üblich gelöst und ein Draht muss abgerissen sein, auf dem Tester hat sie eindeutig nen Wackligen

Ich weiss auch beim besten Willen nicht wie man auf die saubl.. Idee kam, die NF-Vorstufe im Auge unterzubringen, passendeTrioden gabs doch damals schon
und da das Auge gegenüber normaler Röhren ein echtes Verschleissteil und auch richtig selten ist...
Haben aber anscheinend viele Hersteller gemacht
Und wieso man Rimlock-und Stahlröhren gemischt hat- Im UKWtuner ECF11, ansonsten Rimlocktypen?

Eigentlich ein schönes Gerät, wenns läuft und aufpoliert ist machts bestimmt was her

Mal sehen was sich machen lässt


Die Lorenzgeräte geben entweder ein Schlachtfest oder ich mach aus beiden eins, je nachdem, eins hat jedenfalls schon das UKW-Teil mit drin
und bei einem fehlt die AZ11
Die Augen sind beide ziemlich blind, aber eine gute EM11 hab ich noch rumliegen

PB290004.JPG

PB290005.JPG

Mal sehen was draus wird, ich werd's erstmal in aller Ruhe angehen

Gruss
Andi

[Wheely]

So ein Rheingold ist auch noch auf meiner Wunschliste. Bin gespannt, wie es weitergeht mit dem Radio

Die beiden Lorenz Geräte machen die Entscheidung schwer, zumindest mir würde es sehr schwer fallen. Ähnlich wie Du es mit diesen beiden Radios planst, hatte ich es mit zwei Lorenz 200W geplant und nun doch entschieden, beide aufzubauen. Fakt war bei meiner Entscheidung, einer war ein 200 W und der andere ein 200 (38) W ( fehlen eigentlich nur die baugleichen Tefag`s dazu )

Ich würde es überdenken

Radiogrüße

Hans Detlef

[Schlappmacher]

Hallo, Andi,

Das sind ja tolle "Neuzugänge", meinen Glückwunsch. Den Lorenz München finde ich am schönsten, aber alle drei Geräte haben ihren eigenen Charme. Viel Erfolg und Freude bei der Wiederherstellung dieser Geräte...

Winterzeit - Bastelzeit!

Ich weiss auch beim besten Willen nicht wie man auf die saubl.. Idee kam, die NF-Vorstufe im Auge unterzubringen, passendeTrioden gabs doch damals schon
und da das Auge gegenüber normaler Röhren ein echtes Verschleissteil und auch richtig selten ist...
Haben aber anscheinend viele Hersteller gemacht

Tja, die Integration erfolgte einfach aus Kostengründen, würde ich vermuten. Die Hersteller haben seinerzeit auch kaufmännisch gute Ergebnisse erzielen wollen... Interessanterweise stellt Telefunken im Datenblatt der EFM11 die NF-Verstärkerfunktion voran: "Regelbare NF- Pentode mit Abstimmanzeiger" Dies ist aus heutiger Sicht für den Restaurierer natürlich fatal...

Viele Grüße,

Der Schlappmacher

[holger66]

Hallo Andi,

auf meinen "München" habe ich letztes Jahr einen originalen Pendler mit ECF12 gesetzt:

http://www.dampfradioforum.de/viewtopic ... f12+lorenz

Der ULEI-Aufsatz ist natürlich besser, weil er ordentlichen UKW-Empfang erlaubt. Zwei Fragen zu Deinen Geräten:

1) Wie wird bei Deinem Gerät mit dem ULEI dessen Anodenspannung geschaltet ?

2) Wenn Du wirklich einen schlachten solltest, hättest Du einen Schriftzug über ?

Viele Grüße
Holger

[ColonelHogan9162]

Hallo Andi,

auf meinen "München" habe ich letztes Jahr einen originalen Pendler mit ECF12 gesetzt:

http://www.dampfradioforum.de/viewtopic ... f12+lorenz

Der ULEI-Aufsatz ist natürlich besser, weil er ordentlichen UKW-Empfang erlaubt. Zwei Fragen zu Deinen Geräten:

1) Wie wird bei Deinem Gerät mit dem ULEI dessen Anodenspannung geschaltet ?

2) Wenn Du wirklich einen schlachten solltest, hättest Du einen Schriftzug über ?

Viele Grüße
Holger
Soweit bin ich noch nicht vorgedrungen, im moment entstaub ich gerade den Loewe.
Ich sag dann bescheid wenn ichs raushab.
Leider fehlen bei beiden Geräten die Schriftzüge, sonst hätt' ichs gern gemacht

[ColonelHogan9162]

Da die EFM unter diesen Umständen eh nicht zu gebrauchen ist, werd ich mal vorsichtig den losen Bakelitsockel ablöten, vielleicht ist der Draht ja nur am Stift und nicht am Glas abgerissen und kann wieder festgelötet werden
oder er schliesst mit nem anderen kurz denn beim hinundherbewegen leuchtet sie in manchen positionen und dann, naja, nicht mehr besonders hell aber ich hab schlimmere in manchen Geräten
Den Schaltplan hab ich zwar, auch den für das UKW-Teil aber da sind einige Seilzüge, die ich erstmal nachvollziehen muss.
Das Skalenseil ist OK, aber ein zerfetztes Seil hängt am Klangregler und geht weiss der Geier wohin,
ein Seilzug mit umlenkungg geht in den ZF-Filter, und ein Seil verstimmt über nen Umlenkhebel eine Spule im UKW Teil
Wo die betätigt werden hab ich noch nicht raus bzw was sie bewirken. Feinabstimmung?
Und die Kondensatorkur-Soviele Teerbomben hab ich noch in keinem Kasten gesehen, sind ja fast alles welche
Erstmal sehen was der Trafo sagt, den Schalter werd ich erstmal vorsichtshalber umgehen, beim einschalten wandernde Werte zwischen Null-und 100Ohm-
Ziemlich wahrscheinlich daß es dann beim Einschalten erstmal Britzel macht und stinkt, dann kann man den ganzen LS-Regler gleich in die Tonne kloppen

Und da keine Zugentlastung vorhanden ist muss ich mir eine einfallen lassen und werd zusätzlich ne Lüsterklemme an nem vorhandenem Loch am Chassis anschrauben um das Kabel zu fixieren, damit die Lötfahne am Schalter nicht abbricht

Wenn man sieht, wie der Stecker verdrahtet war weiß man alles über die Kenntnisse von dem, der daran rumgeschraubt hat

Bild11.JPG

Und die andere Seite sah noch schlimmer aus-An den abgekniffenen verzinnten Kabelenden am Schalter mit Doliklemmen angeschraubt
Da war einer wohl zu faul zum löten

[saarfranzose]

auf diesen Bildern der Instandsetzung des Schwestermodelles Rheingold 3953W erkennt man wie das Höhenpoti über ein Seilchen auf einen Bandfilter wirkt um die Bandbreite zu steuern. Weniger Höhen = schmalere Durchlasskurve = höhere Trennschärfe:

Loewe Rheingold 3953w

[paulchen]

Und wenn Du Jupps Beitrag verinnerlicht hast, kannst Du ja mal darüber nachdenken.

ein Seil verstimmt über nen Umlenkhebel eine Spule im UKW Teil
Wo die betätigt werden hab ich noch nicht raus bzw was sie bewirken. Feinabstimmung?

Das nennt man induktive Abstimmung. Damit kann man die Sender wechseln bzw abstimmen. Sinnvolles Gimik bei dem Radio.
Das sollte eigentlich noch eine zweite Spule im Eingangsteil sein, zumindest wird die synchron mit der anderen betätigt.

paulchen

[ColonelHogan9162]

Also der Seilzug funktioniert soweit wieder, ein Tropfen Öl an das Gelenk vom Hebel und der Federrrückzug geht wieder. Allerdings muss ich das ausgefranste Seil auswechseln.
Erstmal hab ich mir den Lautstärkeregler vorgenommen und komplett zerlegt. Die Kontakte des Netzschalters waren wie erwartet schwarz angelaufen, die Widerstandsmessung, die eigentlich Null Ohm ergeben soll schwankten ja im 2 Stelligen Bereich. Beim einschalten hätte das wohl schön gebrutzelt.
Die Schleifringe der Poti-ebenen sahen auch nicht besser aus.Alles gereinigt, neu eingefettet, nun geht auch die äussere Achse für den Klang wieder leicht.
Aber dann kam der Elkoschock-Der eine sieht gut aus, reagiert bei unstabilisierten Spannungen um 24V normal, zieht auf 37V hoch und baut normal wieder ab.
da ich keinen Regeltrafo hab muss ich mir eben mit nem Netzgerät zum Grobchecken behelfen.
Aber der zweite, der Doppelelko-

Elko0.JPG

Elko1.JPG[/attachment [attachment=0]Elko2.JPG

von innen her durchgerostet, zeigt bei 24V gar keine Regung-ich schätze, das wird ein schöner D-Böller, wenn man den unter 230V setzt
Da ich keinen 2x16µF zum schrauben hab, nur noch nen 2x50 stell ich mal die Frage, ob man den so einfach nehmen kann
Höhere Werte schaden doch eigentlich nicht

Ach ja, der Trafo zeigt primärseitig um die 26 Ohm, ich hab den noch nicht unter Saft gesetzt, ist das bei der Baureihe noch im normalen Rahmen? Ich kenns eigentlich so um die 40 Ohm
Ausserdem ist hinter dem Trafo ein zweiter kleiner, der Sekundärseitig mit dem Haupttrafo verbunden ist, aber im Schaltplan ist da nix von zu sehen, da bin ich noch nicht durchgestiegen
Da in dem Kasten mindestens 15 Teerbomben verbaut sind, hab ich sowieso noch genug arbeit, bis ich mit dem Gröbsten durch bin

[klausw]

....Da ich keinen 2x16µF zum schrauben hab, nur noch nen 2x50 stell ich mal die Frage, ob man den so einfach nehmen kann
Höhere Werte schaden doch eigentlich nicht
Ausserdem ist hinter dem Trafo ein zweiter kleiner, der Sekundärseitig mit dem Haupttrafo verbunden ist, aber im Schaltplan ist da nix von zu sehen, da bin ich noch nicht durchgestiegen

Wünsche ein frohes neues Jahr.

Der "zweite kleine Trafo" sollte eine Netzdrossel sein. Habe allerdings den Schaltplan nicht parat. Diese Netzdrossel findet sich zumindest im Nachfolgemodell 3852.
2x50µF sollte gehen, sofern keine Gleichrichterröhre verbaut ist. Hier ist aber, so weit ich das sehe, eine AZ41 verbaut. Insofern sind 50µF als Ladeelko grenzwertig für die Röhre.

k.

[radiobär]

Hallo
Ich besitze den Rheingold 53. Auch der hat eine AZ 41 mit 2 x 50 uf als Lade - & Siebelko. Das Radio läuft bei mir seit über 2 Jahren tadellos.
Ich würde mir da keine weiteren Sorgen machen.
In meiner Valvo Tabelle ist 50 uf als maximale Eingangskapazität ( Ladekondi ) einer Siebkette angegeben.
Also kein Grund zur Sorge.

Gruss Ludwig

[olli0371]

Hi,

mit den 50 uF wäre ich vorsichtig. Das Datenblatt der Telefunken AZ41 sagt zwar 50uF allerdings gibt es auch einen Schutzwiderstand von 2x100 Ohm bei 300V vor. Dieser verbirgt sich entweder im Netztrafo als Innenwiderstand oder als extra Vorwiderstand an den Anoden.
Wenn dieser Schutzwiderstand nicht passt geht das auf die Lebensdauer der Röhre. Da würde ich lieber einen passenden Elko besorgen. Die Konstrukteure werden sich dabei etwas gedacht haben.

Ich hatte ähnliches mit einer AZ1 probiert - man konnte mitunter ein nettes Gewitter in der Röhre beim Einschalten sehen - dad bewog mich dazu, den Ladeelko mit der originalen Kapazität zu verbauen.

Gruß
Oliver

[Kennwut]

Und da keine Zugentlastung vorhanden ist muss ich mir eine einfallen lassen und werd zusätzlich ne Lüsterklemme an nem vorhandenem Loch am Chassis anschrauben um das Kabel zu fixieren, damit die Lötfahne am Schalter nicht abbricht

Neue 2 adrige Netzleitung direkt da anlöten wo das alte auch war. Mit einem oder zwei großen Kabelbinder am Chassis fest klemmen.

da ich keinen Regeltrafo hab muss ich mir eben mit nem Netzgerät zum Grobchecken behelfen.

Und warum keine Vorschaltlampe?

[ColonelHogan9162]

Und da keine Zugentlastung vorhanden ist muss ich mir eine einfallen lassen und werd zusätzlich ne Lüsterklemme an nem vorhandenem Loch am Chassis anschrauben um das Kabel zu fixieren, damit die Lötfahne am Schalter nicht abbricht

Neue 2 adrige Netzleitung direkt da anlöten wo das alte auch war. Mit einem oder zwei großen Kabelbinder am Chassis fest klemmen.

da ich keinen Regeltrafo hab muss ich mir eben mit nem Netzgerät zum Grobchecken behelfen.

Und warum keine Vorschaltlampe?

Du meinst das mit der Glühlampe zum strombegrenzen beim Trafotest? Hab ich vor, muss nur noch ne 60W-Birne raussuchen.
Und daß die Sicherung nicht durch ist, ist wenigstens schonmal ein halbwegs gutes Omen

Eine alte Bakelit-Lüsterklemme hab ich schon an nem vorhandenem Loch in der Nähe des Schalters angebracht, so ist sicher daß die Lötfahne nicht weiter mechanisch belastet wird. Ich hab leider kein Bild vom Urzustand gemacht, den Stecker hab ich ja gezeigt, das sagt ja eigentlich schon alles über den, der sich da mal dran versuchte.
Aber der Rest- An den Lötösen war das alte Kabel bis auf nen halben Zentimeter abgekniffen und an den Enden direkt an den Lötösen mit 2 einzelnen
Lüsterklemmen das "neue" , ein altes gammliges 3adriges angeschraubt, ohne Zugentlastung.
Daß die Ösen noch stabil sind und das ausgehalten haben grenzt fast an ein Wunder.
Der Typ hat sich wohl gesagt: "Das muss das Boot abkönnen"

Ich überlege, ob ich in das Kabelloch im Chassis vielleicht eine passende Klemm-Zugentlastung, die oft in Geräten aller Art vorkommt, die in ein passendes Gehäuseloch gesteckt wird und dort einrastet einbaue, das wäre ideal

Gruss
Andi

[Kennwut]

Heute benutzt man Aderendhülsen die auf die Litze gepresst werden. Direktes Anlöten der Zuleitung am Schalter ist aber weiterhin noch zulässig. Da die Zuleitung eh nicht mehr so dolle aussieht, mache doch eine Eurosteckerzuleitung dran. Das Weibchen abgepetzt, abisoliert neu verlötet, Zugentlastung montiert. => Fertig!