Kabelkunde

Fragen, Berichte und Tipps zu Reparatur und Technik.

Für Einsteiger: Erste Inbetriebnahme eines Röhrenradios
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Similis
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Kabelkunde

Beitrag von Similis »

Ja, ich weiß,,,, so ein Anfänger.

Die Google-Funktion hat mich leider nicht weiter gebracht. Die Ergebnisse waren zu fachspezifisch.
Deshalb meine Frage:
Manchmal reicht die Beinlänge der Kondensatoren nicht. Dann nehme ich ein Stück
Silberdraht, verlöte die Enden und bringe einen Schrumpfschlauch über die gesamte Länge an.
Es muss doch einen isolierten Draht hierfür geben? Dann kann ich am Kondensator
die Beinchen sehr kurz abschneiden und den isolierten Draht anbringen.
Auf welchen Querschnitt, auf welche Isolation muss ich achten?

:idea:
Nette Grüße

Norbert

"Ich glaube an die Unantastbarkeit und an die Würde jedes einzelnen Menschen. Ich glaube, dass allen Menschen von Gott das gleiche Recht auf Freiheit gegeben wurde.
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radio-volker
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Re: Kabelkunde

Beitrag von radio-volker »

Servus,
Warum kaufst du nicht einfach axiale Kondensatoren, damit ist das Problem gelöst.
Gruss aus Trient,
Volker
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Mork_vom_Ork
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Re: Kabelkunde

Beitrag von Mork_vom_Ork »

Stimmt - bei axialen Kondis sind die Beine eher regelmäßig zu lang!
Viele Grüße
Markus
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Similis
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Re: Kabelkunde

Beitrag von Similis »

ehrlich gesagt, hätte ich gerne eine Antwort auf meine Frage.

Nennt mir doch mal einen axialen Kondensator mit 50 pF und 1000 Volt,,,
nur so zum Beispiel. ;))))

Überschrift: Kabelkunde,,,,,

Helft bitte einen Laien.
Nette Grüße

Norbert

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achim1
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Re: Kabelkunde

Beitrag von achim1 »

Bin zwar kein Fachmann, aber ich würde es ungefähr so sehen:
Die Geräte entsprechen eh keinerlei moderner Vorschrift, im Original wurden bis zu einer bestimmten Länge gar keine Isolierungen verwendet, es wurde lediglich darauf geachtet dass eine gewisse mechanische Stabilität gegeben ist und die Bedrahtungen der Bauteile sich nicht berühren. Der Leitungsquerschnitt dürfte, von wenigen Ausnahmen abgesehen, nicht relevant sein. Ist die mechanische Stabilität gegeben dann ist er auch groß genug.
Wurden im Original tatsächlich Litzen verwendet, bei Kondensatoren eher selten, dann werden die einfach durch PVC Schaltlitze ersetzt. In den Datenblättern sind meist Prüfspannungen von 1000 - 2000V angegeben, das sollte reichen.

Isolierter Schaltdraht wird doch in Massen angeboten.
http://www.ebay.de/itm/Schaltdraht-1-x- ... _16kfnyaiQ

Bei der Auswahl der Drähte, Litzen, ect. versuche ich immer, mich am Original zu orientieren. Wegen der, gegenüber den früher verwendeten Drähten, verminderten mechanischen Stabilität der heute erhältlichen Silberdrähte, , dimensioniere ich sie etwas dicker. Isoliert wird mit Glasgewebeschläuchen oder PVC-Schläuchen, so wie es im Original auch gemacht wurde.
Schrumpfschläuche benutze ich nach Möglichkeit gar nicht, sie passen einfach nicht in ein altes Radio.

Gruß,
Achim
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makersting
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Re: Kabelkunde

Beitrag von makersting »

Wenn es denn Litze sein muss, dann eignet sich die von PC-Netzteilen ganz gut. Deren Isolierung schmilzt nicht ganz so schnell weg, wie die von den meisten käuflichen Litzen (H07 xxx z.B.).
Oder du kaufst die FLRY-Litze (z.B. in der Bucht). Die ist für Kfz gedacht und kann Löthitze auch rel. gut vertragen. Evtl. ist das der gleiche Isolierstoff wie vom PC.

Ich würde trotzdem Silberdraht weiterhin verwenden. Statt Schrumpfschlauch viell. einfachen Isolierschlauch. Die Gründe sind im Post hier drüber von Achim schon genannt worden.
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radio-volker
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Re: Kabelkunde

Beitrag von radio-volker »

Similis hat geschrieben:ehrlich gesagt, hätte ich gerne eine Antwort auf meine Frage.

Nennt mir doch mal einen axialen Kondensator mit 50 pF und 1000 Volt,,,
nur so zum Beispiel. ;))))

Überschrift: Kabelkunde,,,,,

Helft bitte einen Laien.
Servus,
Kein Problem, handelsübliche Massenware!

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Volker
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Re: Kabelkunde

Beitrag von rettigsmerb »

Sollte es notwendig werden, die Anschlüsse zu verlängern, verwende ich entweder versilberten 0,35mm starken Schaltdraht, wenn es nur um kurze Distanzen von ein, zwei Zentimeter geht. Sind längere Wege zu überbrücken, verwende ich ganz normalen isolierten Schaltdraht von etwa der gleichen Stärke.
Die Technik dabei: Den Verlängerungsdraht sollte man mit ca. drei Windungen stramm um den Drahtstummel des Bauteils wickeln, erst dann verlöten. Wo es räumlich eng werden könnte, wird noch ein kurzes Stück Schrumpfschlauch über die Lötstelle gezogen.
Bevor ich jedoch zur Verlängerungsmaßnahme schreite, vesuche ich, das neue Bauteil mit den vorhandenen Drahtstummeln direkt einzubauen. Das geht sehr oft, wenn man z.B. sich einen anderen Massepunkt als den ursprünglichen sucht oder noch freie, unbenutze Lötösen auf einer Lötleiste verwendet. Manchmal reicht auch das Umsetzen von ein paar Drähten von einer auf eine andere freie Lötöse, damit man räumlich eine günstige Lötöse gewinnt, an der das neue Teil ohne Verlängerungen angelötet werden kann.
In Radio- und TV-Chassis mit defekten Netzteilelkos greife ich zu einer vielleicht unorthodoxen Methode, die sich aber sehr bewährt hat. Dabei wird das i.d.R. um die Mehrfachelkobecher zentral aufgebaute Netzteil quasi aufgelöst und die neuen Einzelelkos mitsamt der Siebwiderstände an anderer, besser passender Stelle eingebaut. Dazu werden die Elkos an den vorhandenen Lötleisten entsprechend des Schaltplans gelötet und die oft vorhandenen freien Lötösen tragen die Siebwiderstände. Notfalls verwende ich auch einschraubbare Einzellötstützpunkte dazu. Das Ergebnis schaut jedenfalls sauber und professionell aus und nicht, wie man es leider oft vorfindet, wie "hingekleistert" und unsicher.
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Re: Kabelkunde

Beitrag von Similis »

Vielen lieben Dank für die vielen Antworten!

Achim hat es auf den Punkt gebracht: "Schaltdraht". Wenn man erstmal weiß, wonach man
suchen muss, ist es ein Kinderspiel. Es sind manchmal die einfachsten Dinge, die man bei
anderen evtl. voraussetzt, aber diese wirklich nicht wissen können, weil diese zu einer Fachsprache gehören.
Eine kleine Spule habe ich mir jetzt in der Bucht bestellt.

Und was die Verwendung von Keramikkondensatoren im Audiobereich anbelangt, so bin ich von
meinem Kollegen skeptisch gestimmt worden. Daher verwende ich sie grundsätzlich nicht.

Und,,,, ich habe hier wieder Tipps gelesen, die einfach wunderbar sind und mir enorm weiterhelfen. :danke:
Nette Grüße

Norbert

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Re: Kabelkunde

Beitrag von radio-volker »

Servus.
Ein 50pf Kerko macht auch im Audiobereich seinen Job problemlos, und in alten Radios ist das eh egal. Es gibt die aber auch als Voodoo Axial Ko's, kosten nur richtig Geld.
Gruss aus Trient,
Volker
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Re: Kabelkunde

Beitrag von hf500 »

Similis hat geschrieben: Und was die Verwendung von Keramikkondensatoren im Audiobereich anbelangt, so bin ich von
meinem Kollegen skeptisch gestimmt worden. Daher verwende ich sie grundsätzlich nicht.
Moin,
die meisten $Kollegen haben haben nur gehoert, dass man Keramikkondensatoren nicht in NF-Schaltungen verwenden soll. Eine ebenso grosse Zahl weiss aber auch nicht, dass es dabei auf das Material der Kondensatoren ankommt, dazu, wo und wie der Kondensator eingesetzt wird. Kondensatoren bis zu einigen 100pF sind aus einem Material niedriger Dielektrizitaetskonstante, das in NF-Anwendungen problemlos ist. Frueher sog. "HDK-Keramiken" fuer hochkapazitive Kondensatoren sind spannungsabhaengig und sollten bei hoeheren Anspruechen nicht dort eingesetzt werden, wo das stoert.

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Peter
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Similis
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Re: Kabelkunde

Beitrag von Similis »

Danke für den Hinweis... Volker und Peter.

Der Kollege sprach auch von "grundsätzlich" 8_)

Und wieder etwas dazu gelernt.
Nette Grüße

Norbert

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