Hochtöner Tannhäuser 55

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antena
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Hochtöner Tannhäuser 55

Beitrag von antena »

Hallo zusammen,

ich habe eine Verständnisfrage. Auf dem (stummen) Hochtöner meines Nordmende Tannhäuser
finde ich die Aufschrift "Kristall PHL 100". Im Schaltplan scheint mir ein statischer Hochtöner eingezeichnet zu sein (V7),
angeschlossen ist der Hochtöner wie eingezeichnet direkt an den Endröhren, nicht am Übertrager. In der Teileliste wird
ebenfalls von einem statischen Hochtöner gesprochen.

Jetzt weiß ich nicht: ist das ein Piezohochtöner, weil er Kristall heißt, oder ein statischer, wie im Schaltplan angegeben?
Wurden vielleicht damals Piezohochtöner mit hohem Innenwiderstand wie statische angeschlossen?

Viele Grüße und schon mal herzlichen Dank,

Carsten
Schaltplan_Hochtoener.jpg
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eabc
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Re: Hochtöner Tannhäuser 55

Beitrag von eabc »

Moin moin Carsten,
ich denke es wird sich um einen ESL handeln, da dieser ja direkt zwischen den beiden Anoden hängt.
Siehe hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrost ... utsprecher
M.f.G.
harry

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antena
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Re: Hochtöner Tannhäuser 55

Beitrag von antena »

Ich habe den Hochtöner jetzt ausgebaut und er sieht immer mehr wie ein Piezohochtöner aus.
Firma Peiker, mit eingebautem Kondensator.
Könnte ich versuchen, einen alten statischen aufzutreiben, zu putzen und den Piezo damit zu ersetzen?

Viele Grüße,

Carsten
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hf500
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Re: Hochtöner Tannhäuser 55

Beitrag von hf500 »

antena hat geschrieben: oder ein statischer, wie im Schaltplan angegeben?
Moin,
nein, im Schaltbild ist korrekt zur Bestueckung ein Piezohochtoener eingezeichnet. Man beachte den kleinen "Wuerfel" auf der unteren Kondensatorplatte. An sich wird Sowas so gezeichnet, dass auch die obere Platte den angedeuteten Kristall beruehrt. Es kann natuerlich sein, dass man hier etwas ungluecklich den eingebauten Vorschaltkondensator mit "eingezeichnet" hat.
Oder die 900(?) pF, die da angegeben sind, ist die Eigenkapazitaet des Piezoelementes.

73
Peter
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Re: Hochtöner Tannhäuser 55

Beitrag von antena »

Ja, so ganz verstehe ich es immer noch nicht. Auf dem Foto ist doch ein Piezo mit der Teilenummer MF939 ?
Und in der Teileliste steht: Hochtonlautsprecher (statisch) MF939.

Wenn es also ein Piezo ist, ist er trotzdem an den Anoden richtig angeschlossen?

Und würdet ihr mir empfehlen, das Teil eher mit einem Piezo oder mit einem ESL zu ersetzen?

Viele Grüße,

Carsten
antena
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Re: Hochtöner Tannhäuser 55

Beitrag von antena »

Zufällig habe ich noch einen statischen Hochtöner aus einem anderen Nordmende.
Kann mir jemand sagen, ob ich den so anschließen kann, wie der alte angeschlossen war, so wie im Schaltplan?

Viele Grüße,

Carsten
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Re: Hochtöner Tannhäuser 55

Beitrag von hf500 »

Moin,
nein, der muss anders angeschlossen werden. Wie, das zeigt praktisch jedes Schaltbild fuer einen elektrostatischen Hochtoener, die Methode ist ueberall praktisch gleich. Gebraucht wird dafuer typisch ein Kondensator 4,7nF/630V und ein Widerstand 47k.

73
Peter
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Re: Hochtöner Tannhäuser 55

Beitrag von antena »

Hallo,

danke für den Tip. Ich habe mir mal den Schaltplan eines Tannhäuser 56 angesehen, der hat einen ESL V9 über einen
Widerstand R73 mit 70kOhm, 0,5W und einen Kondensator C106 mit 500pF, 500V angeschlossen. Das müßte ich doch
bei mir auch so einbauen können, oder liege ich da falsch? Den C87 mit 2000pF würde ich dann rausnehmen?

Viele Grüße, Carsten
tannhaeuser_56.jpg
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Re: Hochtöner Tannhäuser 55

Beitrag von röhrenradiofreak »

Das kannst Du so machen. Aber den C87 nicht raunehmen! Der dient dazu, hochfrequentes Schwingen der Endstufe zu verhindern. In dem Tannhäuser 56-Schaltplanausschnitt gibt es den Kondensator auch, er heißt dort C91 und hat wahrscheinlich auch 2 nF. Daran sieht man, dass dieser Kondensator auch dann gebraucht wird, wenn ein elektrostatischer Hochtöner angeschlossen ist.

Lutz
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Re: Hochtöner Tannhäuser 55

Beitrag von antena »

Vielen Dank, Lutz! Das werde ich dann probieren. Den Widerstand habe ich schon bestellt,
ich melde mich dann. Und ja, der C91 hat denselben Wert wie der C87, 2nF.

Viele Grüße,

Carsten