
Saba 446 WLK
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Re: Saba 446 WLK

M. f. G.
fritz
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Re: Saba 446 WLK
Moin,paulchen hat geschrieben: Und warum diese alten Saba-Radios aus den Jahrgängen der Enddreißiger so eine gewisse Faszination ausüben sieht man hier.
https://www.jogis-roehrenbude.de/Roehre ... A580WK.htm
Wer sowas schon mal durchrestauriert hat weiß wieviel Spaß und Freude sowas machen kann.
paulchen
hm, man nehme die Vorstufe weg und erhalte meinen 455WLK

Sehr schoen fand und finde ich da den hochuebersetzen Skalentrieb. Haben sie bei den Receivern 9240-9260 wiederentdeckt.
73
Peter
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Re: Saba 446 WLK
Hallo zusammen,
ich bin weitergekommen.
Erst einmal habe ich wie von Fritz vorgeschlagen die beiden defekten Werte des Blockkondensators mit einem Elko 4,7µF und einem Folienkondensator 470nF ersetzt, ich habe versucht, das möglichst unauffällig zu halten.
Dann die beiden 10nF unter der AZ1, gottlob hatte ich noch zwei blaue axiale Roedersteins mit diesem Wert und 1KV Spannungsfestigkeit liegen, die mußten da nun Platz nehmen. Die beiden originalen Siemens hatten die Form von Weichtoffees angenommen, stanken aber nach Straßenbau. Das Auslöten unter dem Blechwinkel der AZ1 ist in einem Fall fummelig, man muß hinten die Netzanschlußplatte abschrauben, dann geht es aber.
Weiter hatte ich ein neues Netzkabel bestellt. Man bekommt tatsächlich über Amazon ein 2-adriges Stück textilumsponnenes Kabel in der genau richtigen Farbe, so creme und leicht ins goldene spielend. Sehr schön. (Foto)
Dann habe ich mich getraut, ein wenig an dern beiden Trimmern C49 und C50 zu drehen. Der Erfolg zeigte: die sind nicht kaputt, denn mir gelang es, die Empfindlichkeit an den langwelligen Bandenden deutlich zu verbessern.
Ich denke, das könnte man nun fast so lassen, auf MW und KW ist der Empfang mehr als befriedigend, nur auf Langwelle noch nicht. Da müßte mehr kommen.
Noch gar nicht war ich an den Bandfiltern, einen Blick hinein werde ich aber schon tun, weil mich schon interessiert, ob die Parallelkondensatoren ebenso schlecht sind, wie bei dem Gerät vom Prof. Rudolph im rmorg.
Auch der Lautsprecher ist noch kritisch, mir ist nämlich aufgefallen, daß die ganze Membran irgendwie verzogen ist, sie hat eine Beule, als habe sie sich durch die Schwerkraft in den 87 Jahren verformt.
Schließlich muß ich die Führung des Skalenzeigers noch überarbeiten, in der Führungshülse war wohl mal Filz drin, der einfach fehlt, darum schlackert der Zeiger beim Wechseln der Abstimmrichtung.
Und dann kommt gleich noch ein Teilegesuch, wie eingangs erwähnt fehlt die Führungshülse für die Achse des LS-Potis.
H.
ich bin weitergekommen.
Erst einmal habe ich wie von Fritz vorgeschlagen die beiden defekten Werte des Blockkondensators mit einem Elko 4,7µF und einem Folienkondensator 470nF ersetzt, ich habe versucht, das möglichst unauffällig zu halten.
Dann die beiden 10nF unter der AZ1, gottlob hatte ich noch zwei blaue axiale Roedersteins mit diesem Wert und 1KV Spannungsfestigkeit liegen, die mußten da nun Platz nehmen. Die beiden originalen Siemens hatten die Form von Weichtoffees angenommen, stanken aber nach Straßenbau. Das Auslöten unter dem Blechwinkel der AZ1 ist in einem Fall fummelig, man muß hinten die Netzanschlußplatte abschrauben, dann geht es aber.
Weiter hatte ich ein neues Netzkabel bestellt. Man bekommt tatsächlich über Amazon ein 2-adriges Stück textilumsponnenes Kabel in der genau richtigen Farbe, so creme und leicht ins goldene spielend. Sehr schön. (Foto)
Dann habe ich mich getraut, ein wenig an dern beiden Trimmern C49 und C50 zu drehen. Der Erfolg zeigte: die sind nicht kaputt, denn mir gelang es, die Empfindlichkeit an den langwelligen Bandenden deutlich zu verbessern.
Ich denke, das könnte man nun fast so lassen, auf MW und KW ist der Empfang mehr als befriedigend, nur auf Langwelle noch nicht. Da müßte mehr kommen.
Noch gar nicht war ich an den Bandfiltern, einen Blick hinein werde ich aber schon tun, weil mich schon interessiert, ob die Parallelkondensatoren ebenso schlecht sind, wie bei dem Gerät vom Prof. Rudolph im rmorg.
Auch der Lautsprecher ist noch kritisch, mir ist nämlich aufgefallen, daß die ganze Membran irgendwie verzogen ist, sie hat eine Beule, als habe sie sich durch die Schwerkraft in den 87 Jahren verformt.
Schließlich muß ich die Führung des Skalenzeigers noch überarbeiten, in der Führungshülse war wohl mal Filz drin, der einfach fehlt, darum schlackert der Zeiger beim Wechseln der Abstimmrichtung.
Und dann kommt gleich noch ein Teilegesuch, wie eingangs erwähnt fehlt die Führungshülse für die Achse des LS-Potis.
H.
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Re: Saba 446 WLK
Achja, noch ein Nachtrag:
den Bericht über den 580WK hatte ich vor zig Jahren schon einmal gelesen und mich über den enormen Aufwand gewundert, der da betrieben wurde. So weit bin ich noch nie gegangen und mache das auch nicht.
Wobei ich vor ca. 10 Jahren bei der Auflösung der Sammlung von W.H. in K. schon einmal so ein Gerät hätte kaufen können, sogar mit dem nach dem Krieg aufgesetzten UKW-S original von Saba. Der ist damals für 120 Euro verkauft worden, das war mir ein wenig zu viel, da er in dem für diese Sammlung üblichen Zustand war, Paulchen wird sich erinnern.
H.
den Bericht über den 580WK hatte ich vor zig Jahren schon einmal gelesen und mich über den enormen Aufwand gewundert, der da betrieben wurde. So weit bin ich noch nie gegangen und mache das auch nicht.
Wobei ich vor ca. 10 Jahren bei der Auflösung der Sammlung von W.H. in K. schon einmal so ein Gerät hätte kaufen können, sogar mit dem nach dem Krieg aufgesetzten UKW-S original von Saba. Der ist damals für 120 Euro verkauft worden, das war mir ein wenig zu viel, da er in dem für diese Sammlung üblichen Zustand war, Paulchen wird sich erinnern.
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Re: Saba 446 WLK
So, und noch ein Beitrag von mir. Ich habe nunmehr das letzte Bandfilter geöffnet und dabei völlig andere Kondensatoren vorgefunden als weiland der Prof. Rudolph in seinem Gerät. Sh. anl. Bild.
Ausgelötet und nachgemessen habe ich davon nun noch keinen, es spricht aber viel dafür, daß diese Dinger noch intakt sind.
H.
Ausgelötet und nachgemessen habe ich davon nun noch keinen, es spricht aber viel dafür, daß diese Dinger noch intakt sind.
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Re: Saba 446 WLK
Moin,
interessant.
In meinem 455WLK fand ich die "ueblichen" runden Glimmerwannenkondensatoren, alle mit rissiger Vergussmasse.
Vorteilhaft ist hier die Kapazitaet: 220pF. Das macht den Ersatz mit Styroflexkondensatoren einfach, wie ich es auch gemacht habe.
73
Peter
interessant.
In meinem 455WLK fand ich die "ueblichen" runden Glimmerwannenkondensatoren, alle mit rissiger Vergussmasse.
Vorteilhaft ist hier die Kapazitaet: 220pF. Das macht den Ersatz mit Styroflexkondensatoren einfach, wie ich es auch gemacht habe.
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Re: Saba 446 WLK
Hallo Peter,
es könnte eine Änderung in der laufenden Serie gewesen sein, oder man hat bei Saba mal diese und mal jene Bauteile genommen. Original sind sie ja, da die Lagernummer drauf ist. Mein Radio ist aber definitiv vor Weihnachten 1937 hergestellt worden, ich habe diverse Stempel gesehen, der älteste auf dem ersetzten Netzelko von 7/37.
Ich hatte eben so brüllend laut Empfang von Radio China International, daß ich an den Zf-Filtern nichts ändern werde, das ist offenbar so in Ordnung.
Haben die Styroflexe überhaupt einen bestimmten Temperaturkoeffizienten oder sind sie unempfindlich gegen die üblichen Temperaturschwankungen in so einem Radio ? Für den Fall der Fälle hatte ich mir das auch überlegt, vier Stück rote Siemens mit 220pF hätten sich vermutlich gefunden....
Gruß
Holger
es könnte eine Änderung in der laufenden Serie gewesen sein, oder man hat bei Saba mal diese und mal jene Bauteile genommen. Original sind sie ja, da die Lagernummer drauf ist. Mein Radio ist aber definitiv vor Weihnachten 1937 hergestellt worden, ich habe diverse Stempel gesehen, der älteste auf dem ersetzten Netzelko von 7/37.
Ich hatte eben so brüllend laut Empfang von Radio China International, daß ich an den Zf-Filtern nichts ändern werde, das ist offenbar so in Ordnung.
Haben die Styroflexe überhaupt einen bestimmten Temperaturkoeffizienten oder sind sie unempfindlich gegen die üblichen Temperaturschwankungen in so einem Radio ? Für den Fall der Fälle hatte ich mir das auch überlegt, vier Stück rote Siemens mit 220pF hätten sich vermutlich gefunden....
Gruß
Holger
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Re: Saba 446 WLK
Sind Glimmerkondensatoren, silberbeschichtet, manchmal dünne Folie, genietet.holger66 hat geschrieben:So, und noch ein Beitrag von mir. Ich habe nunmehr das letzte Bandfilter geöffnet und dabei völlig andere Kondensatoren vorgefunden als weiland der Prof. Rudolph in seinem Gerät. Sh. anl. Bild.
Die anderen Silberschicht auf Glimmer, in Keramik vergossen.
Die Keramik- Cs kriegen Haarrisse in der Vergußmasse (ein gelbes oder orangebraunes Harz) , die Feuchtigkeit zersetzt die Silberschichten langsam.
Genietete Glimmer- Cs haben nach Jahrzehnten Kontaktprobleme an den Nietverbindungen, die SIlberschicht korrodiert. Kommt nicht selten vor- ich kenne solche Kandidaten von Philips, die sie gern verwendeten.
Ich habe zweifelhafte Bandfilterkondensatoren der Keramik- Bauform gemessen- Kapazität ok, kein meßbarer Isolationswiderstand- trotzdem viel zu flache Resonanzkurve. Ursache könnte ein hoher (Reihen-) Innenwiderstand sein, den man mit einfachen Messungen nicht erkennen kann- es gibt dafür Gütefaktormeßgeräte.holger66 hat geschrieben: Ausgelötet und nachgemessen habe ich davon nun noch keinen, es spricht aber viel dafür, daß diese Dinger noch intakt sind.
H.
An den Vernietungen kann durch "Dünnerwerden" = Oxydieren ein hoher Widerstand der Kontaktstellen entstehen.holger66 hat geschrieben: Ich hatte eben so brüllend laut Empfang von Radio China International, daß ich an den Zf-Filtern nichts ändern werde, das ist offenbar so in Ordnung.
Ich empfehle, die Kondensatoren in den Bandfiltern gegen solche gleicher Kapazität in Styroflex, Keramik oder Glimmer zu tauschen, und zu vergleichen.
Der TK ist für den Zweck im AM- Bandfilter nicht von Bedeutung, solange die Bandfilter nicht beheizt werden.holger66 hat geschrieben: Haben die Styroflexe überhaupt einen bestimmten Temperaturkoeffizienten oder sind sie unempfindlich gegen die üblichen Temperaturschwankungen in so einem Radio ? Für den Fall der Fälle hatte ich mir das auch überlegt, vier Stück rote Siemens mit 220pF hätten sich vermutlich gefunden....

Ja, die Bandfilter sind mit den alten Kondensatoren oft noch abstimmbar. Nur ist die Resonanz bei genannten Defekten zu flach. Der Unterschied nach dem Austausch kann beträchtlich sein.
Hier ein Bericht zu solchen Bandfilterkondensatoren:
http://edi.bplaced.net/?Grundlagen___Ac ... eser_Guete
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Re: Saba 446 WLK
Das würde ich für Philettas nicht ausschließenedi hat geschrieben:
Der TK ist für den Zweck im AM- Bandfilter nicht von Bedeutung, solange die Bandfilter nicht beheizt werden.

Danke für den Link. Es gibt also noch andere Ursachen, durch die solche Kondensatoren schlecht werden können.
Da hier aber Trennschärfe und Empfindlichkeit der ganzen Schaltung nicht zu wünschen übrig lassen, werde ich das nicht weiter verfolgen. Einzig die Langwelle liegt mir noch im Magen.
Inzwischen ist es mir gelungen, das Seil für die mechanische Verbindung zwischen Klangregler und Wellenschleusen wieder aufzulegen. Das Seil lag intakt samt Feder im Gerät, war aber abgesprungen.
Das ist arges Gefriemel und nur mittels zweier Streifen Leukoplast und dreier kleiner Klötze Schaumstoff zu schaffen, mit denen man die Achsen kurzzeitig arretieren und das einmal aufgelegte Seil am Abspringen hindern kann.
Das im rmorg gezeigte Beispielbild zeigt einen falschen Verlauf mit einem zu kurzen Seil, das originale Seil ist erheblich länger, sh. Bild. Die aus den Gußkloben herausragenden Pinne dienen der Fixierung des Seils, man muß es einmal um jeden Pin schlingen, dann klappt es.
Neben bei lassen sich die beiden von vorne bedienbaren Trimmer C49 und C50 gut erkennen.
H.
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Re: Saba 446 WLK
"Am besten: Testen !".holger66 hat geschrieben: Da hier aber Trennschärfe und Empfindlichkeit der ganzen Schaltung nicht zu wünschen übrig lassen, werde ich das nicht weiter verfolgen. Einzig die Langwelle liegt mir noch im Magen.
H.
Es gibt wenig Anhaltswerte, aber es gibt sie.
Für ein aktuelles Projekt habe ich Recherchen nach Daten angestellt, und fand Angaben für Empfindlichkeiten.
Vielleicht könnten Sie Ihre Daten zum Vergleich ermitteln- es ist immer interessant, was zu welcher Zeit möglich war..
in Funkschau 1936/41/265
Einber. Super "VS" 35µV
Zweikreiser allg. 30-50µV
Einber.- Super ""Quick " "mit billiger Audionröhre" 120µV, Trennsch. 1:100
in Funkschau 1937/13/100
Einber.- Super "VS" 30µV, Trennsch.: 1:100
in Funk- Technik 1947/15/100
für Einber.- super allg. 30 - 100 µV Trennsch.: 1:7 bis 1:100
SABA 230WL 1934/35 Zweikreiser 15µV
SABA 330WL 1934/35 Dreikreiser 35µV
SABA 630WL 1934/35 7-Kreis- Mittelsuper 15µV
Stradivari 3 Großsuper, DDR,1959/60, AM 9-Kreis MW 10 µV, LW 15µV
Erfurt 4 Mittelsuper, DDR, 1960/61 AM 10-Kreis MW 20µV, LW 20µV
Weimar 5040 Mittelsuper, DDR, 1963 AM 6-Kreis MW 25µV, LW 25µV
Rossini 6002 Großsuper, DDR, 1961-63, AM 11-Kreis MW 8µV, LW 10-15µV
Hier zur Meßmethode:
http://edi.bplaced.net/?Grundlagen___Me ... ndlichkeit
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Re: Saba 446 WLK
So, nun kann ich Vollzug melden.
Ich habe den Lautsprecher exakt nach Edis Vorschlag repariert. Ich habe Leim etwas mit Wasser verdünnt, damit er durch eine Pferdespritze (!) ging und ihn dann zwischen Membranrand und Korb appliziert. Dann mit dem Signalgenerator Töne unterschiedlicher Frequenz und Lautstärke auf die Endstufe gegeben und die Membran solange gerückt, bis es nicht mehr kratzte. Dann 6 Klemmzwingen rundum positioniert und das ganze 2 Tage stehen lassen. Der Lautsprecher arbeitet wieder fehlerfrei. Zu dieser Aktion war ich zum ersten Mal in meiner Bastelkarriere gezwungen, an Nachkriegsgeräten hatte ich diesen Fehler noch nicht.
Anschließend den Lautsprecher wieder an die Schallwand geschraubt, die blecherne Bodenwanne, die der Schirmung dient (auch das für einen Nachkriegsbastler ein Novum) wieder angeschraubt und das Skalenglas wieder montiert.
Dann konnte das Gerät zusammengesetzt werden. Als etwas fummelig erwies sich der Saba-typische Steckverbinder für die Netzleitung, der in der Rückwand eingeschraubt wird. Für damalige Zeiten ein erstaunliches Sicherheits-Feature, denn nimmt man die Rückwand ab, ist das Gerät so automatisch stromlos. Diese Steckverbindung ging dermaßen schwer, dass ich sie etwas manipulieren mußte. (Nach dem Krieg haben sie das noch einige Jahre viel primitiver weitergeführt.
Schließlich noch gemessen, ob am TA-Eingang irgendeine Spannung ansteht, das war nicht der Fall.
Sehr guter Empfang auf KW (viele Chinesen und die Rumänen), ab Einbruch der Dunkelheit auch auf MW. Fast nix auf LW, da aber auch die Briten die 198 Khz offenbar eingestellt haben, habe ich das nicht weiter verfolgt.
Sodann Test mit einem portablen CD-Player. Klang ist wie erwartet, präsenzorientiert und obertonarm, so erlebe ich sehr alte Radios fast immer, wenn man sie mit einer modernen Signalquelle füttert.
Anbei einige Bilder auf einem der Bilder sieht man oben links das Wattmeter, 62 Watt bei exakt 237 Volt.
Ende der Story. (Bis auf diese dusselige Bakelit-Führungshülse für das LS-Poti.
H.
Ich habe den Lautsprecher exakt nach Edis Vorschlag repariert. Ich habe Leim etwas mit Wasser verdünnt, damit er durch eine Pferdespritze (!) ging und ihn dann zwischen Membranrand und Korb appliziert. Dann mit dem Signalgenerator Töne unterschiedlicher Frequenz und Lautstärke auf die Endstufe gegeben und die Membran solange gerückt, bis es nicht mehr kratzte. Dann 6 Klemmzwingen rundum positioniert und das ganze 2 Tage stehen lassen. Der Lautsprecher arbeitet wieder fehlerfrei. Zu dieser Aktion war ich zum ersten Mal in meiner Bastelkarriere gezwungen, an Nachkriegsgeräten hatte ich diesen Fehler noch nicht.
Anschließend den Lautsprecher wieder an die Schallwand geschraubt, die blecherne Bodenwanne, die der Schirmung dient (auch das für einen Nachkriegsbastler ein Novum) wieder angeschraubt und das Skalenglas wieder montiert.
Dann konnte das Gerät zusammengesetzt werden. Als etwas fummelig erwies sich der Saba-typische Steckverbinder für die Netzleitung, der in der Rückwand eingeschraubt wird. Für damalige Zeiten ein erstaunliches Sicherheits-Feature, denn nimmt man die Rückwand ab, ist das Gerät so automatisch stromlos. Diese Steckverbindung ging dermaßen schwer, dass ich sie etwas manipulieren mußte. (Nach dem Krieg haben sie das noch einige Jahre viel primitiver weitergeführt.
Schließlich noch gemessen, ob am TA-Eingang irgendeine Spannung ansteht, das war nicht der Fall.
Sehr guter Empfang auf KW (viele Chinesen und die Rumänen), ab Einbruch der Dunkelheit auch auf MW. Fast nix auf LW, da aber auch die Briten die 198 Khz offenbar eingestellt haben, habe ich das nicht weiter verfolgt.
Sodann Test mit einem portablen CD-Player. Klang ist wie erwartet, präsenzorientiert und obertonarm, so erlebe ich sehr alte Radios fast immer, wenn man sie mit einer modernen Signalquelle füttert.
Anbei einige Bilder auf einem der Bilder sieht man oben links das Wattmeter, 62 Watt bei exakt 237 Volt.
Ende der Story. (Bis auf diese dusselige Bakelit-Führungshülse für das LS-Poti.
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Re: Saba 446 WLK
Schickes Radio!
Die 198 kHz ist nach wie vor on air.
Lutz
Die 198 kHz ist nach wie vor on air.
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Re: Saba 446 WLK
Gratuliere ! Und eine schicke Kiste ist es auch geworden.
Wäre es vllt.- möglich, so Sie einen Meßgenerator haben, die Empfindlichkeit zu messen ?
Mache ich bei aktuellen Restaurationen jetzt auch immer, weil es ja nur selten solche Angaben zu den Uralt- Geräten gibt.
Wäre es vllt.- möglich, so Sie einen Meßgenerator haben, die Empfindlichkeit zu messen ?
Mache ich bei aktuellen Restaurationen jetzt auch immer, weil es ja nur selten solche Angaben zu den Uralt- Geräten gibt.
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Re: Saba 446 WLK
Hier mal Kondensatoren kleiner Kapazitäten, Papierkondensatoren in HF- Kreisen, Schaub- Gerät, gleiches Baujahr wie der 446WLK.
Wenn auch nur der Ohm-Zeiger etwas zuckt- ist der Kondensator Schrott.
Hier der Beweis.
Die Kondensatoren
C- Messung des "Electrica" 250pF- Schrott
Die R- Messung weist einen hohen Isolationswiderstand, um 40 MOhm aus- das reicht- Schrott.
Soll wäre im mehrstelligen GOhm-. Bereich !!!
C- Messung des "Electrica" 60pF- Schrott
Hier ist der Isolationswiderstand deutlich runter.
Wenn auch nur der Ohm-Zeiger etwas zuckt- ist der Kondensator Schrott.
Hier der Beweis.
Die Kondensatoren
C- Messung des "Electrica" 250pF- Schrott
Die R- Messung weist einen hohen Isolationswiderstand, um 40 MOhm aus- das reicht- Schrott.
Soll wäre im mehrstelligen GOhm-. Bereich !!!
C- Messung des "Electrica" 60pF- Schrott
Hier ist der Isolationswiderstand deutlich runter.
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Re: Saba 446 WLK
Ein DDR- Styroflex- Kondensator zeigt 225pF, Isolationswiderstand zu hoch, nicht mit dem Röhrenvoltmeter meßbar.
So sollte es sein.
Die Fotoreihe nur mal, um zu zeigen, daß derart alte Geräte immer eine "Kondensator- Kur" benötigen, selbst die vor einigen JAhren noch brauchbaren Klein- Kapazitäten sind inzwischen unbrauchbar.
So sollte es sein.
Die Fotoreihe nur mal, um zu zeigen, daß derart alte Geräte immer eine "Kondensator- Kur" benötigen, selbst die vor einigen JAhren noch brauchbaren Klein- Kapazitäten sind inzwischen unbrauchbar.
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