Tipps beim entfernen der Drehregler

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Fernsehjeck
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Re: Tipps beim entfernen der Drehregler

Beitrag von Fernsehjeck »

Es gab früher auch "Achsenverlängerer", ich nenne sie mal so. :mrgreen:
Diese wurden zur Verlängerung bei Ersatzpotentiometern oder komplizierteren
Gehäusekonstruktionen eingesetzt.
Besonders häufig sind sie in Frankreich anzutreffen.
Sie bestehen aus der eigentlichen Verlängerung und einer einseitig, oft aufgeschraubten Muffe
deren Innendurchmesser der zu verlängernden Achse entspricht.
Wer eine kleine Drehbank hat, kann solche Verlängerungen auch selbst anfertigen. :roll:

Gruß,

Fernsehjeck :tvschauen:
Spieglein, Spieglein an der Wand,
wer ist der größte Cleopatra, Roshana, Brona & Karry Fan im ganzen Land?
Du Fernseheumel aus Westdeutschland!
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JuergenK
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Re: Tipps beim Entfernen der Drehregler

Beitrag von JuergenK »

Wer einen guten Draht zu einem Elektro-Installationsbetrieb hat, könnte dort nach einer 35mm²-Lüsterklemme fragen. Wenn man das Innenleben vom Kunststoff befreit, müßte das eigentlich auch zur Verbindung zweier 6-mm-Achsen funktionieren. :?:

JuergenK
alte Radioexperimentierkästen ansehen? Aber gerne. Nämlich hier: http://www.experimentierkasten-board.de :-) :-)
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Volker
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Re: Tipps beim entfernen der Drehregler

Beitrag von Volker »

>Achskupplungen< für 6mm Achsen gibt es noch beim >Blauen Claus< für unter 2,-€.
MfG Volkmar

Alle Stufen schwingen, nur der Oszillator nicht !
klausw
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Re: Tipps beim entfernen der Drehregler

Beitrag von klausw »

Hallo.

Es gibt natürlich massenhaft Lösungen, um Achsen per Muffe zu verlängern. Das mache ich auch seit Jahrzehnten. Manchmal hilft sogar ein Stabglied einer zerbrochenen Teleskopantenne, das sich über die beiden Achsstummel pressen lässt. Oder ein passend aufgeriebenes Stück Alurohr aus dem Baumarkt. Oder... oder...

Indes wird jede (!) dieser Kupplungen die Achse an der geschienten Stelle verdicken. Und es gibt nun mal Konstruktionen (siehe meinen beschriebenen Grundig) wo genau dieses Verdicken eben nicht zum Ziel führt, sondern die Achse auch nach der Reparatur 6 und nur 6 mm haben darf. Selbst für ein "Verschieben" der geschienten Stelle an einen günstigen Ort war beim genannten Grundig kein Platz.

Da nimmt man dann eine solche "Läuseknackerarbeit" wie das beschriebene Löten notgedrungen in Kauf, da kein anderes Ersatzpoti aufzutreiben war.


Gruß
k.

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Kenntnisse kann jeder haben, aber die Kunst zu denken ist das seltene Geschenk der Natur.
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Bosk Veld
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Re: Tipps beim entfernen der Drehregler

Beitrag von Bosk Veld »

Guter Tip, Klaus!
Wahrscheinlich ist die genaue axiale Ausrichtung etwas Fummelarbeit, wenn aus dem Poti nur noch ein kleiner Stummel guckt.
Hattest Du kein Problem mit Lötzinn, das entlang der Achse zum Poti läuft und sich mit dem Gehäuse verbindet?

Gruß, Frank
Die nächsten Termine Versender von Elektronik und Dampfradiobedarf

Es muss nicht immer alles Sinn machen. Oft reicht es schon, wenn's Spaß macht.
Franz

Re: Tipps beim entfernen der Drehregler

Beitrag von Franz »

Guten Tag zusammen.
zum Thema Achsverlängerung bei Beibehaltung des Querschnitts: Ich habe das schon einmal erfolgreich bei einem Grundig Satellit 3000, dem BFO/SSB Knopf praktiziert.
Den Achsstummel planen, mit 2 mm Bohrer zentrisch anbohren, das Verlängerungsteil 6mm Durchm. mit 2 mm Ansatz in etwa 2/3 der Bohrlänge anfertigen ( Drehbank erforderlich ) oder alternativ ebenfalls mit 2 mm bohren und mit einem 2 mm Stift unter Verwendung von Sekundenkleber zusammenfügen. Zum Bohren und Planen der Fläche habe ich einen Dremel verwendet.
Grüsse Franz
klausw
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Re: Tipps beim entfernen der Drehregler

Beitrag von klausw »

Bosk Veld hat geschrieben:Guter Tip, Klaus!
Wahrscheinlich ist die genaue axiale Ausrichtung etwas Fummelarbeit, wenn aus dem Poti nur noch ein kleiner Stummel guckt.
Hattest Du kein Problem mit Lötzinn, das entlang der Achse zum Poti läuft und sich mit dem Gehäuse verbindet?

Gruß, Frank
Hallo Frank,

richtig: die Achse muss nach erledigter Arbeit natürlich gerade sein, sonst klemmt das darauf laufende Bauteil. Beim Grundig ist dies eine etwa 2 cm lange Metallhülse, die ziemlich spielfrei auf der Achse läuft und die ein angegossenes Plastikrad in der Größe einer 2 Euro-Münze trägt, das den Ferritantennenseilzug antreibt. Das Ganze liegt unmittelbar vor dem Potigewinde, also zwischen Skala und Skalenhintergrundblech und treibt auch noch einen Schalter an. Daher muss sauber gearbeitet werden, d.h. überflüssiges Lot muss danach sorgsam abgefeilt werden.
Gleichsam sorgfältiges Arbeiten wüde natürlich auch die von Franz beschriebene Bohrschraublösung bedeuten.

Nein, Probleme mit Lötzinnverbindung zum Potigehäuse / Gewinde hatte ich nicht: Hatte beide Achsflächen hauchdünn vorverzinnt und habe dann "gepunktet". Somit konnte ich noch nachrichten. Letztlich mussten die Spalte dann mit Lot gefüllt werden, d.h. die Achsteile miteinander verschmelzen. Spalte, weil man eigentlich 3 hat: die lange flache Auflagefläche, sowie die Stirnseiten der Achsstücke.

Hat funktioniert . :D

k. steht für klaus

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