1.Das geht schon los, dass man i.d.R. ein wesentlich stabileres, "hartes" Netzteil braucht, welches die Impusspitzen sauber mitmachen kann, ohne einzubrechen.
2.Als nächstes sollte man sich einmal die Übertrager anschauen: Was damals als Standard gültig war, ist heute längst durch wirklich gute Übertrager abgelöst, Stichwort Basswiedergabe, Frequenzlinearität.
3.Weiter geht es mit den Koppelkondensatoren und ihren Isoliereigenschaften, sowie zu übertragenden Frequenzbereichen, usw. usf.
Moin,
1. Das haengt von der Schaltung der Endstufe ab und ist selbst in "unguenstigen" Faellen noch disskussionswuerdig.
Bei Eintakt-A Endstufe stellt sich die Frage nicht, das Netzteil laeuft unter ziemlich konstanter Last. Gegentakt B ist fuer, ich sage mal, HiFi, bei Roehrenverstaerkern unueblich, scheidet aus. Bleibt noch Gegentakt A oder AB, da muss man sich auch keine grossen Gedanken machen. Das "Problem" ist so gut wie keines.
2. Die Radiouebertrager sind der Schwachpunkt. Allgemein wurden sie so ausgelegt, dass mit ihnen ein Frequenzgang von etwa 50Hz bis 15kHz moeglich war, das entspricht etwa dem UKW-Frequenzumfang und untenrum dessen, was mit der Lautsprecheransordnung im Radiogehaeuse machbar war. Wobei natuerlich auch an die Kalkulation der Uebertrager gedacht werden muss, ein Radio, das z.B. mit einer EL84 billig angeboten werden musste, wird nur einen Uebertrager haben, der so gerade eben die Anforderungen erfuellt, die man an das jeweilige Geraet gestellt hat. Und ein "gutes teures" Radio der Oberklasse wird nur zerlegt, wenn es sich wirklich nicht mehr retten laesst. Da man heutzutage allgemein Stereo haben will, ist es natuerlich ein Problem, aus solcher Quelle zwei identische Uebertrager zu bekommen.
3. Das ist wieder einfach loesbar, Anbieter wie antikradiorestored.de haben das Notwendige im Angebot, baut man auf Platine, sind Printausfuehrungen an Kondensatoren ueberall zu haben.
Bevor man ein altes Stereosteuergeraet zerlegt, sollte man ueberlegen, ob es nicht besser ist, das Geraet zu ueberholen und Spass dran zu haben. In der Regel haben diese Geraete 2x 8W Ausgangsleistung. Leider meist aus teuren Endroehren wie ELL80 oder ECLL800. Fuer magnetische Tonabnehmer wird man auf jeden Fall einen Entzerrer-Vorverstaerker benoetigen.
Die besten Uebertrager habe ich in einem DDR-Steuergeraet fuer den Export gefunden. M74 fuer 8W (ELL80) und verschachtelt gewickelt. Dazu der gesamte Endverstaerker auf einem Subchassis. Duerfte inzwischen leider nur selten sein.
Die Geraete jener Zeit sind uebrigens fast alle fuer 4(5) Ohm Lautsprecher ausgelegt.
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Peter