AZ1 testen

Fragen, Berichte und Tipps zu Reparatur und Technik.

Für Einsteiger: Erste Inbetriebnahme eines Röhrenradios
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röhri
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AZ1 testen

Beitrag von röhri »

Hallo, eine Frage an die Profis. Ich habe hier eine AZ1 und würde die gerne testen. Die Heizung nimmt brav 3.5 Watt bei 4 Volt auf das habe ich schon geprüft. Wie könnte man ohne ein Prüfgerät weiter vorgehen?

Gruß
Röhri
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Röhri
fritz52
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Re: AZ1 testen

Beitrag von fritz52 »

....dann gebe auf beide Anoden ca. 300V/AC und belaste die Kathode mit ca. 80 mA über einen Leistungswiderstand mit mind. 5 W an Masse. Kommen dann noch über 200 V/DC aus der Kathode, dann dürfte die Röhre noch im gut Bereich liegen
Zuletzt geändert von fritz52 am Mi Apr 17, 2024 19:41, insgesamt 2-mal geändert.
M. f. G.
fritz


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Re: AZ1 testen

Beitrag von Hobbybastler »

Hallo Röhri,

wenn Du ein zweites Netzteil zur Verfügung hast, geht das recht einfach.

Zwischen Kathode (= ein Anschluss des Heizfadens) und Anode 1 bzw. Anode 2 eine Gleichspannung von 26V anlegen, dann muss ein Strom von 50mA fließen.
Dabei kommt - an die Kathode, + an einen der Anodenanschlüsse.
Den Test abwechselnd mit beiden Anodenanschlüssen durchführen.
Daten entnommen aus 'Telefunken Handbuch der Rundfunkröhren'.


Viele Grüße

Martin
röhri
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Re: AZ1 testen

Beitrag von röhri »

Tut mir leid Fritz aber da komm ich nicht ganz mit. 300V AC ist klar, nur die Kathodenseite mit dem Widerstand nicht.
Grüße
Gruß
Röhri
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Re: AZ1 testen

Beitrag von röhri »

Hallo Martin. Vielen Dank, ich teste das mal .
Gruß
Röhri
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Röhri
röhri
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Re: AZ1 testen

Beitrag von röhri »

So ihr beiden, schönes Experiment :D Ich habe es jetzt so gemacht wie Martin es beschrieben hat. Eine Seite hat noch 50mA und die andere noch 40mA, ist also etwas schlechter.

Ich hab hier noch eine AF7 und eine 6A8G liegen. Ist zwar nicht das gleiche aber gibt's da auch so einen einfachen Test? Kann man das Telefunken Röhrenbuch irgendwo downloaden?
Gruß
Röhri
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Re: AZ1 testen

Beitrag von hf500 »

Moin,
im Prinzip kann man diese Typen auch so messen.
Die einfachen Roehrentestgeraete machen das sogar so. Alle Gitter werden mit der zugehoerigen Anode verbunden und dann eine Gleichspannung (manchmal/oder auch eine Wechselspannung, die Roehre arbeitet dann als Gleichrichter) auf das System gegeben. Der erhaltene Anoden- oder besser Katodenstrom (beruecksichtigt auch die Gitterstroeme) zeigt auf die Emissionsfaehigkeit der Katode.
Nur findet man diese Werte selten in irgendwelchen Tabellen, was die Testgeraete anzeigen (sollen, gut-schlecht), wurde von deren Herstellern in Versuchsreihen fuer den jeweiligen Roehrentyp ermittelt.

Will man es genauer wissen, gibt man auf die Roehre die in den Datentabellen angegebenen Spannungen fuer den typischen Betriebswert und misst dann den Anodenstrom. Weiter kann man hergehen, die Roehre als Verstaerker schalten und die Steilheit messen. Und ganz gruendlich, das Kennlinienfeld aufnehmen ;-)

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Peter
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Re: AZ1 testen

Beitrag von Hobbybastler »

Hallo Röhri,

eine gute Quelle für Datenblätter ist die Seite von Patrick Sokol.

Dort schaue ich oft nach, denn leider stimmen die Angaben in der Röhren-Taschen-Tabelle nicht immer, weiterhin sind darin die Kennlinien von Gleichrichter- und Diodensystemen zur Prüfung mit niedrigen Spannungen nicht enthalten.

Wenn Dir der Aufwand für verpacken und versenden der AF7 und der 6A8G nicht zu groß ist, kann ich sie Dir prüfen.
Ich habe einen µTracer, mit dem lassen sich alle Röhren nach Datenblattwerten testen.


Viele Grüße

Martin
röhri
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Re: AZ1 testen

Beitrag von röhri »

Hallo Martin, tolles Angebot. Ich komme evtl. drauf zurück. Dann per PN.
Gruß
Röhri