Leistung Saba Villingen 6-3D

Fragen, Berichte und Tipps zu Reparatur und Technik.

Für Einsteiger: Erste Inbetriebnahme eines Röhrenradios
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Munzel
Kuba Komet
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Re: Leistung Saba Villingen 6-3D

Beitrag von Munzel »

Du solltest ja auch nicht die EZ80 durch vier Si-Dioden ersetzen, da ist es völlig klar, daß Heiz- und Anodenspannung hochlaufen. Du solltest die EZ80 und zwei Si-Dioden zu einer Graetzbrücke zusammenschließen. Das quält den Trafo weniger und das Brummen wird besser gesiebt.
Aber was weiß ich schon ...
albert66
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Re: Leistung Saba Villingen 6-3D

Beitrag von albert66 »

Alexander1962 hat geschrieben: Di Jun 10, 2025 18:55...... zum Anderen will ich nicht meine Messgerätesammlung wegschmeissen......
Da wir hier von einem Trafo aus den 50 gern reden, würde ich einen Wert um 0,7 annehmen. ...........
Ich bin ja schon zufrieden, daß Du den Trafo nicht weg wirfst und vom "Fieber geheilt bist". Ich habe selber alte Meßgeräte (aus den 70ern und früher), die ich nach wie vor nutze und nur wenige teuere für den Funkbereich, die ich bei Dampfradios kaum brauche.

Den cos(phi) kannst Du ebenfalls vergessen. (Der hängt übrigens nicht vom Alter ab. Mein Baumarktschätzometer zeigt meistens im Betrieb um 0.9 an oder höher, altersunabhängig :-) ). @yamanote hat Dir gut beschrieben:
Yamanote hat geschrieben: So Jun 08, 2025 19:03 Ich habe aber noch nie bei einem Röhrenradio den Primärstrom vom Netztrafo gemessen, weil mich der nicht interessiert. Wichtig ist die Heizspannung, die Anodenspannungen in der Siebkette, sowie die Spannungen und Ströme an den Röhren. Für die Strommessungen kann man in den meisten Fällen den Spannungsabfall über einen bekannten Widerstand messen und dann den Strom berechnen. Sind alle Spannungen und Ströme im Rahmen, dann sollte das Radio auch ordnungsgemäß funktionieren.
@hf500 ebenfalls mit Infos und den Tip von @Munzel würde ich an Deiner Stelle durchaus nutzen (die Idee war auch mir neu). Damit würde vermutlich alles (Spannungen) im Rahmen bleiben und der Trafo weiter entlastet.

Zur Messerei: man läßt sich leicht in's Bockshorn jagen, vor allem, wenn man wenig Vergleichswerte hat. Jedenfalls ist hier die allgemeine Meinung (so weit ich es verstanden habe), daß mit dem Radio fast alles in Butter ist, so im Prinzip jedenfalls....... :-) .

Einfach weitermachen, z.B. Tip von Munzel.
Gruß Peter
Yamanote
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Re: Leistung Saba Villingen 6-3D

Beitrag von Yamanote »

Hallo,

das Gute am Trafotest ist ja, daß als "Meßgerät" eine Uhr ausreicht, um die 60 Minuten zu messen. Für die Temperaturmessung reicht dann auch einmal Handauflegen. Wenn ich etwas mehr Zeit habe, dann werde ich ein Röhrenradio an mein Leistungsmeßgerät anschließen und das Ergebnis der Messung hier einstellen.

Wird schon werden, aus Erfahrung lernt man und auch aus Fehlern...
Viele Grüße,
Günter
Alexander1962
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Re: Leistung Saba Villingen 6-3D

Beitrag von Alexander1962 »

Hallo,

und nein, bei mir wird erstmal nichts weggeworfen. Ich bin auch bestrebt, die vorhandenen Röhren im Gerät zu belassen, wenn das Radio halbwegs vernünftig spielt. Wenn eine kaputt ist oder für schlechten Empfang verantwortlich dann muss halt getauscht werden.

Hallo Munzel,
Du weisst bestimmt mehr als ich und Dein Vorschlag ist noch nicht vom Tisch. Zum meinem besseren Verständnis habe ich mal eine Grafik angehängt.
Bei der EZ 80 habe ich ja eine gemeinsame Kathode. Folglich müsste D1 und D3 die EZ 80 übernehmen und D2 und D4 von z.B. 1N4007 beschaltet werden. Ist das so korrekt ?
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Munzel
Kuba Komet
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Re: Leistung Saba Villingen 6-3D

Beitrag von Munzel »

Ja, das ist richtig. Im RBF ist ein Bild dazu: https://www.radio-bastler.de/RBF/index. ... humbnail=1
Alexander1962
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Re: Leistung Saba Villingen 6-3D

Beitrag von Alexander1962 »

OK Dank Dir , ich probiere es aus,

Gruss :hello:
albert66
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Re: Leistung Saba Villingen 6-3D

Beitrag von albert66 »

Yamanote hat geschrieben: Di Jun 10, 2025 22:16.....als "Meßgerät" eine Uhr ausreicht, um die 60 Minuten zu messen. Für die Temperaturmessung reicht dann auch einmal Handauflegen. ....
Nur als Ergänzung: im Prinzip ja. Bei meinen Messungen habe ich nach kurzer Kontrolle die Primärseite (Widerstand) am "Sicherungsblock" gemessen. Da kommen i.d.R. die Primäranschlüsse gut zugänglich an. Selbst am Netzstecker ist (eingeschaltet) der Widerstand so minimal höher, daß man schon im Meßfehlerbereich arbeitet. Die Feinsicherungen haben manchmal ein paar Ohm, das sollte man prüfen, aber ansonsten ......

Es ist mehr eine Geduldsprobe und wenn man künstliche Last verwenden will, etwas mehr Lötarbeit. Wenn Handauflegen nicht reicht, würde ich es im Grenzfall wieder so machen, aber ohne Infrarot-Temperaturmessung (die ist das ungenaueste, außer man verwendet Auflegefühler. Selbst dann verfälscht die typische Papierisolation). Ich habe damals mit einfachster EXCEL-Tabelle die Versuche festgehalten, die Formel ist ja ziemlich simpel.

Gruß Peter

Nachtrag OT als Info: die 0.00393 als Divisor siehe auch https://de.wikipedia.org/wiki/Temperaturkoeffizient oder Physikbücher. Die typischen Leiterwerkstoffe wie Silber, Aluminium, Gold,... liegen in etwa in diesem Bereich. Auf den Erwärmungskoeffizienten basieren auch die VDE-Leitungsquerschnitte und Querschnitte im Blitzschutz. Die spezifischen Widerstände sind verschieden, aber der Temperaturkoeffizient liegt im gleichen Bereich (außer Eisen, Nickel, ....). Man kann bei Röhren auf ähnliche Weise per warm/kalt-Widerstand deren Heiztemperatur errechnen. Direkt und indirekt geheizte Röhren sind unterschiedlich, ebenso werden Leistungsröhren stärker beheizt. Siehe hochgeladene Graphik. Ich habe bei Röhrenprüfungen in den letzten Jahren eine Tabelle der Kaltwiderstände angelegt, mit der die eine oder andere zusätzlich bei fehlendem Aufdruck (provisorisch) identifiziert werden können (bzw. dicker Daumen eingeschätzt ....). Muß ich gelegentlich auf meine Homepage packen ...... (mit Sockel-Pins der Hzg und Verhältnis Heizleistung zu Kathodenstrom aus den Handbüchern).
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Alexander1962
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Re: Leistung Saba Villingen 6-3D

Beitrag von Alexander1962 »

Hallo,

so es ist vollbracht. Der Vorwiderstand 33 Ohm ist primärseitig eingebaut und die " gemischte" Grätzschaltung Diode und Röhre ist auch angeschlossen. Danke Munzel für den Tip.
Das Radio läuft soweit gut, einen Dauertest konnte ich heute noch nicht machen. Es ist 20 Minuten gelaufen da war der Trafo noch nicht mal handwarm. Der Vorwiderstand auf dem Chassis montiert packt um die 30 Grad und folgende Spannungen habe ich gemessen:
Netzspannung heute 243V Trafo Ausgang 282 V Heizspannung 6,1 V Spannung am Elko 316 V ist soll 294V ... ich denke so kann ich es lassen.

Hallo Peter wenn ich Deine Ergänzung richtig verstehe, dann misst Du den Widerstand der Primärspule vom Trafo und hast Basiswerte Zimmertemperatur, Widerstand Themperaturkoeffizient von Kupfer, nach, sagen wir mal einer Stunde, misst Du wieder die Primärspule und errechnest so die Erwärmung der Spule ? Für diese Widerstandsmessungen reicht da ein Mittelklassemultimeter ? ( 220.- € )

Das Chassis muss dann demnächst den grossen Probelauf bestehen, danach wandert es ab ins Gehäuse. Ich stelle dann ein paar Fotos hier ein.
Dann habe ich wieder ein Radio vom Wegwerfen bewahrt. Für den Einstandspreis und den Zustand wollte ich es eigentlich schlachten, aber das ist auch ein Fehler von mir .... ich bringe es nicht übers Herz. .... wenn ich so ein Teil mir ansehe mit wieviel Hingabe das damals hergestellt wurde.... und kein Hersteller von damals ist mehr am Markt .... Schad drum.

LG Alexander
albert66
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Re: Leistung Saba Villingen 6-3D

Beitrag von albert66 »

Alexander1962 hat geschrieben: Do Jun 12, 2025 21:12......Hallo Peter wenn ich Deine Ergänzung richtig verstehe, dann misst Du den Widerstand der Primärspule vom Trafo und hast Basiswerte Zimmertemperatur, Widerstand Themperaturkoeffizient von Kupfer, nach, sagen wir mal einer Stunde, misst Du wieder die Primärspule und errechnest so die Erwärmung der Spule ? Für diese Widerstandsmessungen reicht da ein Mittelklassemultimeter ? ( 220.- € ) .....
Ja , genau so. In diesem Fall ist ein einfache Messung mit Gleichspannung wichtig. Das kann fast jedes, auch uraltes, Meßgerät. Ich habe wegen der "Garagenumgebung" meine einfacheren (billigeren) Baumarktmeßgeräte benutzt. Man benötigt nur den passenden Meßbereich, der bei den Trafoinnenwiderständen i.d.R. im 2-3stelligen Bereich liegt. Die Messung wird nur problematisch, wenn der Widerstand sehr klein ist. Dann verfälschen die Meßschnüre (oder weitere Leitungen, Schalter, Sicherungen ... vor dem Trafo) das Ergebnis zu stark. Also bei der Heizwicklung würde das vermutlich nichts mehr bringen. Bei dem Beispiel download/file.php?id=27287 sind an den 220/240V Kontakten primär 40-70 Ohm meßbar, da kann man 1...2 Ohm Fehler verkraften. Das sind ja keine hochqualifizierten Labormessungen gewesen. Man sollte nur das Meßgerät "kalibrieren" können bzw. bei kurzgeschlossenen Meßklemmen den "Meßfehler" ablesen und verrechnen. Als Check mit bekannten Widerständen prüfen ist auch sinnvoll, nicht nur Aufdruck, sondern mit teueren Geräten evtl. bei Freunden nachgemessen. Mit alten Zeigermeßgeräten etwas schwieriger, aber die digitalen Neulinge schaffen diese Meßbereiche eigentlich gut.

Man muß nur aufpassen, wenn man ein sog. LCR-Meter hat (teuerer), also eines, was auch Induktivitäten und Kapazitäten mißt. Die haben Generatoren drin und messen mit intern erzeugtem Wechselstrom (bei den teueren bis in hohe kHz Bereiche). Da gibt es extra DCR-Meßbereiche, die nur mit Gleichstom messen. Des weiteren gibt es in der höheren Klasse sog. 4-Leitermessungen, die den Fehler der Meßleitung kompensieren.

Ich habe für die Messung der Röhrenheizung von meinen Meßgeräten eine Tabelle gemacht. Muß ich mal herrichten und uploaden oder Homepage. Da ist dann noch der Meßstrom/-spannung wichtig. Batterieröhren werden bei manchen Meßgeräten fast mit voller Heizspannung belegt. Da ist dann nix mehr "kalter Widerstand" :-) . Für den Trafo ist das wurscht, außer der Heizung mit niedrigerem Innenwiderstand sind die Wicklungen primär (und im Leerlauf auch sekundär) unkritisch zu messen.

Versuche es einfach mal ............... aber bitte nicht den häßlichen Fehler "Widerstandsmessung einstellen und (Netz-)Spannung liegt noch an". Habe ich auch schon geschafft, aber ....... der gehört zu den Fehlern, die man im Leben nur einmal macht, weniger wegen der Gefährlichkeit (man faßt eh nur die isolierten Strippen an), aber ..... das Meßgerät verzeiht es nicht und wohl jeder Bastelnerd hängt an seinem Werkzeug .....

Gruß Peter